An der Glemseckstraße gibt es jetzt 20 neue Schnellladepunkte für E-Autos, die die Elektromobilität weiter voranbringen sollen

Von der Sonne direkt ins Auto – so können Autofahrer jetzt ihr E-Mobil an einem neuen Standort an der Ecke Glemseckstraße/Neue Ramtelstraße in Leonberg aufladen. Tesla baut nicht nur luxuriöse Elektro-Fahrzeuge, sondern sorgt auch für die Lade-Infrastruktur. In Leonberg hat das Unternehmen nun bereits seine zweite Stromtankstelle eröffnet. Die beiden Dächer über den 20 Ladepunkten tragen eine Photovoltaikanlage. „Den Strom speisen wir direkt hier in unsere Supercharger ein“, erklärt David Forer, der Projektentwickler für Ladestationen ist.

 

Im Idealfall in 15 Minuten bis zu 275 Kilometer Reichweite nachladen

Bereits seit einigen Jahren gibt es eine Station mit 20 Ladepunkten – ganz in der Nähe der jetzt neu eröffneten, neben dem McDonalds-Schnellimbiss. Dort können nicht nur Tesla-eigene Modelle Strom zapfen, sondern auch Automobile anderer Hersteller. Das ist zwar an den neuen Schnellladepunkten derzeit noch nicht möglich, soll aber laut David Forer in absehbarer Zeit folgen. Wie schnell die 20 Supercharger mit einer Leistung von jeweils bis zu 250 Kilowatt die Akkus aufladen, erklärt er an einem Beispiel. „Im Idealfall kann man innerhalb von nur 15 Minuten bis zu 275 Kilometer Reichweite nachladen.“ Diese Zeit reicht zumindest für einen Gang zu den neu eingerichteten Toiletten. Wer mehr Akkuleistung braucht oder mehr Zeit hat, kann die Infrastruktur rund um die Ladestation nutzen: den Schnellimbiss, den Discounter gegenüber oder den Bäcker in der Nähe. Und für die ganz große Pause gibt es auch noch den Traumpalast in der Nähe, wie der Oberbürgermeister Martin Georg Cohn bei der Eröffnung der Station sagt.

Standort an einem der wichtigsten deutschen Verkehrsknotenpunkte

Den Tesla-Projektentwicklern sei es wichtig, „dass den Kunden im Umfeld der Stationen etwas geboten wird“, sagt David Forer. Am Standort Leonberg-Glemseck sei das ganz besonders der Fall. Man sei hier direkt an einem der wichtigsten deutschen Verkehrsknotenpunkte, an dem nicht nur lokale Anwohner und Pendler, sondern auch Fernreisende eine „perfekte Umgebung zum Verweilen“ fänden. Das sieht auch der OB so. „Der Standort an der Autobahn ist gut ausgewählt.“ Tesla wolle da anknüpfen, wo man bereits seither erfolgreich tätig war. Die Fläche hat das Unternehmen über die Stadtwerke von der Stadt gepachtet – mit der eventuellen Möglichkeit, dort nochmals erweitern zu können. Die neue Anlage sei ein „Gewinn für die Stadt, ein attraktiver Standort in toller Lage, die die Elektromobilität weiter voranbringt“, so Cohn.

Verwaltung und Gemeinderat haben den Weg zügig freigemacht

Entsprechend zügig haben Verwaltung und Gemeinderat den Weg freigemacht für diese zweite Ladestation des Automobilherstellers. „Vor einem Jahr hat das Unternehmen bei uns angefragt“, sagt der Wirtschaftsförderer der Stadt, Benjamin Schweizer. Der Bebauungsplan habe für diese Fläche ursprünglich Parkplätze vorgesehen. Mit dem Beschluss des Gemeinderats und dem Bauantrag für die Anlage bis zur Realisierung habe es jetzt aber nur ein Jahr gedauert. „Ein wichtiger Aspekt für uns war, dass die neue Infrastruktur zeitnah auch anderen Fahrzeugen zur Verfügung steht“, so der Wirtschaftsförderer.