Im Gegenzug könnten Sportler auch von der Kirche profitieren. „Aus dem Glauben kann man die Kraft ziehen, um Niederlagen oder Rückschläge besser zu verkraften“, meinte Wolf und bekam dafür Zustimmung von Hartmann. Dieser hat sich die integrative Wirkung des Sports zunutze gemacht und in Pleidelsheim die Fußballmannschaft FC Doppelpass gegründet, die sich um die Integration von Flüchtlingen kümmert.
Sport als Plattform für gesellschaftliche Probleme
Doch die Kooperation zwischen Kirche und Sport hat auch ihre Grenzen. Die Teilnehmer sind sich einig, dass gesellschaftliche Probleme nicht auf diese Weise gelöst werden können. Auch die zunehmende Gewaltbereitschaft auf Sportplätzen hat andere Ursachen. „Der Sport wird zunehmend als Plattform für gesellschaftliche Probleme benutzt. Die Bekämpfung muss früher ansetzen, das ist Aufgabe der Eltern und der Schulen, die ein gewisses Wertesystem vermitteln müssen“, sagte Wolf.
Laut Peter könnten Kinder und Jugendliche im Verein dennoch lernen, Gewalt zu kanalisieren. Dazu trügen das Gemeinschaftsgefühl, die klaren Regeln und die Gebote der Fairness einen gewissen Teil bei. Auch die Werte, die die Kirche vermittelt, könnten positiven Einfluss darauf nehmen. Gelöst würde dieses Problem dadurch allerdings nicht.
Die Kooperation zwischen Sport und Kirche steckt noch in den Kinderschuhen. Die Entwicklung zeigt aber in Richtung verstärkter Zusammenarbeit. Das Potenzial, das haben die Diskussionsteilnehmer in der Korntaler Christuskirche deutlich gemacht, ist groß.