Die Renninger Gemeinderäte lehnen den Grünen-Antrag ab, für geprüfte Hunde weniger zu verlangen.

Renningen - Hundebesitzer in Renningen bekommen keine Vergünstigung, wenn sie eine Begleithundeprüfung oder einen Hundeführerschein gemacht haben. Die Grünen im Gemeinderat hatten den Antrag gestellt, die Hundesteuer in diesen Fällen zu halbieren. Außer den „Frauen für Renningen“ waren aber alle anderen Fraktionen gegen dieses Ansinnen, deshalb hat der Gemeinderat den Antrag am Montagabend mehrheitlich abgelehnt.

 

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„Das wäre ein Anreiz für einen gut erzogenen Hund“, erklärte Lisa Zimmer (Grüne), die den Antrag gestellt hatte. Die Steuermindereinnahmen von 3000 Euro könne Renningens Stadtkasse verkraften. „Und in Begegnungssituationen haben alle Spaziergänger etwas von einem gut erzogenen Hund“, ergänzte Resi Berger-Bäuerle (Frauen für Renningen). Das überzeugte die anderen Fraktionen jedoch nicht. „Es ist nicht Aufgabe des Gemeinderates, Leute zum Führerschein für Tiere zu überreden“, sagte Andreas Kindler (CDU). Ob mit oder ohne Prüfung – „Hundebesitzer haben sich an Gesetze zu halten“, fand Jürgen Lauffer (Freie Wähler).

Auch Bürgermeister Wolfgang Faißt (Freie Wähler) war gegen die Hundesteuer-Ermäßigung. „Es ist mir nicht bekannt, dass es eine Zunahme von gefährlichen Situationen mit Hunden gibt“, erklärte er. Auch für Jagd- und Therapiehunde gebe es keine Ermäßigung.

Weil der Stadt und auch Magstadt setzt auf den Hundeführerschein

Einige Kommunen im Landkreis Böblingen hingegen haben bereits Erfolg mit dem von den Grünen vorgeschlagenen System. „Andere Gemeinden wie zum Beispiel Magstadt, Weil der Stadt, Sindelfingen, Holzgerlingen, Ehningen und Herrenberg haben mit diesem Anreizsystem bereits gute Erfahrungen gemacht“, begründeten die Renninger Grünen ihren Vorstoß.