Platz eins im Prolog
Laurents Hörr startete für das belgisch-US-amerikanische Team Mühlner Motorsport, mit dem er schon länger in Kontakt gestanden und für das er im vergangenen Jahr einige Tests bestritten hatte und in Barcelona angetreten ist. Und die Premiere bei der IMSA, der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft, kann durchaus als geglückt bezeichnet werden. Zunächst wurde der Prolog zu dem Großereignis bestritten. Im Rennen „Scouts of America 145“ landete Hörr mit seinem deutschen Fahrerkollegen Moritz Kranz von der Pole Position startend einen Sieg mit fast 30 Sekunden Vorsprung.
Mit dem „Motul Pole Award 100“ stand dann ein Qualifikationsrennen an, bei dem die Startaufstellung für die 24 Stunden von Daytona ermittelt wurde. Laurents Hörr und sein Team sorgten auch hier für Furore, erreichten in ihrem Duqueine D08-Prototypen der Klasse LMP3 die Ziellinie mit fast 60 Sekunden Vorsprung. Somit war Startplatz eins in der entsprechenden Klasse für die „Rolex 24 at Daytona“ gesichert. Das hieß: knapp 20 Rennwagen standen noch vor dem deutsch-amerikanischen Team.
Erster Dämpfer nach neun Runden
In das 24-Stunden-Rennen ging es mit zwei weiteren Fahrern. Kenton Koch und Steven McAleer verstärkten den Kader. Den Start um 15.40 Uhr Ortszeit in Florida übernahm Moritz Kranz. Bereits nach neun Runden erhielt die Begeisterung allerdings einen Dämpfer, als der Mühlner-LMP3 mit der Startnummer 6 nach einer unverschuldeten Kollision zu umfangreichen Reparaturarbeiten zurück an die Box musste.
Auf Position sechs griff das Quartett danach wieder ins Geschehen ein und arbeitete sich tatsächlich auf Platz eins vor. Um drei Uhr nachts folgte der nächste Schreck: In der Boxengasse rammte ein anderes Team, das unachtsam losgefahren war, den gerade einfahrenden Duqueine. Erneut waren umfangreiche Reparaturen am Fahrzeug notwendig, wertvolle Zeit ging verloren. Danach sortierte sich das Team auf dem dritten Rang seiner Klasse ins Feld ein. Diese Position wurde bis Rennende gehalten.
„Es war ein sehr hartes Rennen – wir sind richtig froh, dass das Fahrzeug durchgehalten hat und wir noch das Podium erreichen konnten“, sagte Laurents Hörr kurz nach dem Rennen.
Streichen kann er von seiner To-Do-Liste somit die Teilnahme an den 24 Stunden von Daytona. Stehen geblieben ist darauf jedoch der Gewinn einer Uhr des Wettbewerbs-Namensgebers. Eine Rolex Cosmograph Daytona gibt es zwar auch zu kaufen – je nach Ausführung kann die dann auch schon mal bis zu 85 000 Euro kosten – , die Uhr mit Gravur (Gewinner und Jahreszahl) bekommt aber nur derjenige, der in seiner Klasse ganz oben auf dem Treppchen steht.
Gerlingen -