Als jüngste Maßnahme in der Tiefgarage wurde die Notbeleuchtung der Treppen ausgetauscht, die Leonberger Feuerwehr hat einen Sonderalarmplan ausgearbeitet. „Sicherheit ist oberstes Gebot, deshalb muss ganz schnell ein Brandschutzkonzept her, und wir müssen die Sanierung der Tiefgarage forcieren“, gibt der Baubürgermeister das Tempo vor.
Die Parkkaverne unter dem Marktplatz ist seit ihrer Eröffnung 1986 an einen privaten Betreiber verpachtet gewesen. Der hatte nur eine fast symbolische Pacht von 25 000 Euro jährlich zu entrichten und war auch nur für Reparaturen von bis zu 600 Euro zuständig.
Viele Mängel seit 2016 behoben
Zum 1. Oktober 2016 hatte dann die Stadt das Parkhaus über ihre Stadtwerke übernommen. Schnell musste die Kommune feststellen, dass in den Katakomben kaum etwas richtig in Schuss gehalten wurde und vieles marode ist. So hatte in der Abluftzentrale der Hanggarage eindringendes Wasser einen Totalschaden verursacht. Auf dem Parkdeck 4 konnten 45 Stellplätze nicht genutzt werden, weil hier eine Sprinkleranlage fehlte. Seither sind viele Mängel behoben worden. Die Stadt hat etwa eine Viertelmillion Euro in Brandschutz, Beleuchtung, Lautsprecher, Lüftung oder Reinigung investiert. „Aber das meiste ist eher kosmetischer Natur gewesen“, sagt der Leonberger Baubürgermeister Klaus Brenner.
Im Sommer 2020 war der Zugang „Am Hirschbrunnen“ (zwischen Grabenstraße und Im Zwinger) für etwa sechs Monate gesperrt gewesen. Der Aufzug wurde erneuert. Das Ganze hat sich die Stadt 115 000 Euro kosten lassen. Aus der ursprünglichen Bauzeit von sechs Wochen wurden es fast so viele Monate, weil Corona-bedingt viele Teile aus dem Ausland verspätet geliefert wurden.
Die beiden Aufzüge sind Teil eines ganzen Pakets. Zudem investiert die Stadt 194 000 Euro in Überwachungskameras für die beiden Parkhäuser am Bahnhof und unter der Altstadt. In letzterem sollen 70 Kameras installiert werden, die neben den Parkdecks die Zu- und Ausfahrten sowie die ober- und unterirdischen Eingangsbereiche überwachen.