Die Konsolidierungsbeschlüsse vom Herbst tragen zu einem knapp ausgeglichenen Ergebnis bei. Große Investitionen stehen an.

Die Gemeinde Mönsheim plant auch für das laufende Jahr wieder eine Reihe von Investitionen. Insgesamt sollen laut dem jetzt beschlossenen Haushalt drund 1,4 Millionen Euro in die Infrastruktur fließen. Hatte Mönsheim im Jahr 2021 noch einen Haushalt mit einem Minus im Ergebnisplan beschließen müssen, so kann dieser zumindest nach jetzigem Stand knapp ausgeglichen werden.

 

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Vorausgegangen war ein von der Kommunalaufsicht gefordertes Konsolidierungskonzept, das der Gemeinderat im vergangenen Herbst beschlossen hatte. Dabei wurden die Grund- und Gewerbesteuern auf 280 beziehungsweise 330 vom Hundert erhöht, zahlreiche Gebühren, etwa für Kinderbetreuung, Hallennutzung, Mieten und Pachten wurden hochgesetzt. „Trotzdem haben wir Mühe, den Haushalt 2022 auszugleichen“, sagte der Kämmerer Andreas Scheytt. Dies sei nur möglich, weil wieder eine Ausschüttung des Zweckverbandes Gewerbepark Heckengäu in Höhe von 134 000 Euro eingeplant wird. Man müsse nun abwarten, wie sich die Steuereinnahmen entwickeln.

Feuerwehrmagazin kommt auf rund 650 000 Euro

Insgesamt bewegt die Grenzbachgemeinde einen Ergebnishaushalt mit rund acht Millionen Euro. Beim Gegenrechnen von Erträgen und Aufwendungen bleiben 13 300 Euro auf der Habenseite übrig. Als erste Rate für die Tilgung ihrer Schulden in Höhe von 1,665 Millionen Euro für den Bau des Staudamms am Paulinensee und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED zahlt Mönsheim in diesem Jahr 31 700 Euro zurück. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt dadurch leicht auf 550 Euro. Neue Darlehen oder der Verkauf von Anteilen der Gemeinde am Maulbronn-Stromberg-Fonds seien im laufenden Jahr aber nicht nötig.

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Bei den geplanten Investitionen sticht die Sanierung des Feuerwehrmagazins mit 650 000 Euro heraus. Diese soll in 2022 abgeschlossen werden. 175 000 Euro werden für die Kontrolle der Abwasserkanäle, die auf Schäden überprüft werden müssen, angesetzt. 80 000 Euro sollen in die Vorplanung für ein Rückhaltebecken am Grenzbach fließen. Diese Ausgabe hatte der Gemeinderat vor zwei Jahren aus Kostengründen noch zurückgestellt. Nun aber will man hier einen weiteren Schritt in Richtung Hochwasserschutz gehen. Das gilt auch für die Renaturierung des Grenzbachs, wofür 50 000 Euro eingestellt wurden. 60 000 Euro gehen als Vermögensumlage an den Zweckverband Bauhof für die Ersatzbeschaffung eines Radladers.

Finanzielle Vorsorge für Energiekosten?

Bevor der Gemeinderat den aller Voraussicht nach letzten Haushalt in der Amtszeit des Bürgermeisters Thomas Fritsch einstimmig als Satzung verabschiedete, tauchte die Frage auf, ob man angesichts steigender Energiekosten nicht finanziell Vorsorge treffen müsse. „Gibt es irgendwelche Vorplanungen“, fragte Norman Freiherr von Gaisberg (FWG). Der Bürgermeister verneinte dies. „Dann müssten wir den Haushalt komplett neu machen“, sagte er. Man habe keinen pauschalen Aufschlag bei den Energiekosten drin, sondern diese vom vergangenen Jahr hochgerechnet. Wenn sich herausstelle, dass die Kosten eklatant in die Höhe gehen, müsse man einen Nachtragshaushalt machen, so Thomas Fritsch. Auf die Frage von Joachim Baumgärtner (UBLM), ob man schauen könne, wo man beim Energieverbrauch einsparen kann, sagte Fritsch, ihm sei nicht bewusst, wo man das tun könne. Schon jetzt würden die Temperaturen in nicht genutzten Gebäuden gesenkt.