Lesen Sie aus unserem Angebot: Aufruhr um gefeuerte Amtsbotin
Einen Neuanfang wünscht sich etwa Karin Häcker (Bürgerliste). Die Verwaltung habe zu Beginn von Töpfers Amtszeit regelmäßig über jeden Schritt informiert. Das sei aber immer weniger geworden. „Wir haben weniger verstanden, was auf dem Rathaus passiert.“ Auch den Gemeinderat habe es über die Jahre entzweit. Tatsächlich: Seit im Jahr 2019 die Grünen Teil des Gemeinderats wurden und deutlich eine Linie mit der UL fahren, ist das Erreichen eines einstimmigen Beschlusses zunehmend schwieriger geworden.
Kritik weiterhin von Grünen und UL
Dass ein vertrauensvolles Miteinander in den vergangenen Jahren nur in sehr eingeschränktem Maße möglich gewesen sei, hatte die Grünen-Fraktionschefin Petra Herter gegenüber unserer Zeitung vor wenigen Wochen beklagt. In einer Pressemitteilung hatten sich die Grünen und die UL bereits gegen eine erneute Kandidatur von Daniel Töpfer ausgesprochen. Dass besonders zum Höhepunkt des Greensill-Skandals der Eindruck entstanden sei, dass „Dinge vertuscht und nicht richtig dargestellt“ worden wären, kritisierte Grünen-Rat Pierre Michael. In der jüngsten Sitzung äußerten die Grünen und die UL sich zur Nichtkandidatur Töpfers aber nicht mehr.
Und Daniel Töpfer selbst? Der betont, dass er von Herzen gerne Bürgermeister in Weissach sei – aber auch ein Freund von Veränderung. Ab Herbst möchte er sich nun neuen Herausforderungen stellen. Was genau er dann vorhat, hat er bisher aber noch nicht verkündet.