Die Schulen stellen eine Häufung bei fehlerhaften Ergebnissen fest. Diese liegen aber noch im Toleranzbereich.

Weil der Stadt - Wenn ein Coronatest bei einem Schüler positiv ausfällt, „dann sorgt das natürlich für große Unruhe bei Eltern und Schülern“, weiß Tanja Kübler, Leiterin des Amts für Bildung und Soziales in Weil der Stadt. Ist das Testergebnis falsch, ist das einerseits eine Erleichterung – aber auch ärgerlich, wenn es öfter vorkommt. Die Stadt Weil der Stadt stellte zuletzt eine Häufung falscher und uneindeutiger Testergebnisse fest und wandte sich daher an das Sozialministerium. Die Anzahl der betreffenden Tests bewege sich allerdings im Toleranzbereich, heißt es aus dem Ministerium auf Anfrage unserer Zeitung. Aus Kulanzgründen würden die Testkits des betreffenden Herstellers trotzdem ausgetauscht.

 

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„Wir bekamen zuerst die Meldung aus dem Johannes-Kepler-Gymnasium, dass bei den vergangenen beiden Testungen vermehrt ungenaue Ergebnisse auftauchten und auch mehrere falsche positive Testergebnisse“, so Tanja Kübler. Auf Nachfrage berichteten die anderen Schulen von ähnlichen Vorfällen. Unter 3000 getesteten Schülern kam es demnach zu rund 40 ungenauen und 14 fälschlicherweise positiven Ergebnissen. „Dass es bei den Tests immer mal zu Fehlern kommen kann, wissen wir, damit muss man leben, aber das war schon auffällig.“

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Grundsätzlich liefere kein diagnostisches Verfahren zu 100 Prozent zuverlässige Ergebnisse, bestätigt Florian Mader, Sprecher des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. In Weil der Stadt liege die Quote der falsch positiven Tests bei rund 0,5 Prozent. Die Tests gelten aber nur zu 98,8 Prozent als zuverlässig. „Die falsch positiven Ergebnisse in Weil der Stadt liegen also weit unterhalb dessen, was statistisch erwartet werden kann, und somit innerhalb des Messtoleranzbereiches.“

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Wenn man die nicht eindeutigen Testergebnisse mit einrechnet, komme man zwar über die Quote von 1,2 Prozent. Allerdings könne man nicht beurteilen, „ob die unklaren Ergebnisse beispielsweise aus Anwendungsfehlern oder Nicht-Beachten der Gebrauchsanweisung resultieren“. Ein nicht eindeutiger Test hat zudem keine direkten Konsequenzen für den Getesteten, außer dass er den Test wiederholen muss.

Von den 1101 Kommunen in Baden-Württemberg sind beim Ministerium insgesamt, mit Weil der Stadt, vier Meldungen über Häufungen falscher Testergebnisse eingegangen. Bei allen lägen die Ergebnisse jedoch innerhalb des Toleranzbereichs.