Der baden-württembergische Tischtennisverband hat beschlossen, dass in den hiesigen Spielklassen ab sofort auf die Doppel verzichtet wird und alle Einzel durchgespielt werden. Mit dieser Veränderung in den Mannschaftswettkämpfen passte man sich auf Verbandsebene nun dem Modus an, der seit Saisonbeginn in den Bundesspielklassen Bestand hat. „Ohne Doppel ist Tischtennis keine Kontaktsportart. Das Präsidium von TTBW will möglichst viele Vereine und Spieler in die Lage versetzen, Mannschaftsspiele durchzuführen“, teilt der Verband in seinem Rundschreiben mit. Im Bezirk Böblingen stieß die neue Regelung größtenteils auf Verständnis.

 

Es wird schwierig, verlegte Partien unterzubringen

„Ich begrüße die Entscheidung des Verbands, mit sanften Maßnahmen den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten“, sagt der Bezirksvorsitzende Andreas Kopp (SV Rohrau), dem klar war, dass eine Reaktion seitens des Verbandes kommen würde. „Gut ist auch, dass zwei Reserve-Spieltage im Dezember zur Erweiterung des Terminplans verwendbar sind. Wobei es jetzt schon teilweise schwierig ist, die verlegten Partien bis Weihnachten unterzubringen.“

Dass nunmehr der Fokus ausschließlich auf die Einzel gerichtet wird, stört nur am Rande. „Zwar geht durch den Wegfall der Doppel der Teamcharakter weitgehend verloren“, erwähnt Bezirks-Seniorenwart Gerd Arnold (SV Böblingen), „auf der anderen Seite denke ich, dass die Regelung insbesondere den Spielern des hinteren Paarkreuzes entgegenkommt, die nun grundsätzlich zwei Einsätze haben.“

Ob ein Wegfall der Doppel tatsächlich den Infektionsschutz erhöht, sehen einige eher zwiespältig. „Im Kontext zu anderen Sportarten wie Handball, Basketball und Volleyball halte ich den Verzicht auf das Doppelspiel im Tischtennissport nicht für zwingend logisch“, meint Tobias Boog vom TSV Höfingen. Generell können die Bezirksvertreter allerdings nachvollziehen, dass der Verband reagieren musste.

Dass die Saison so bis April fortgeführt werden kann, wird vielerorts angezweifelt. „In Anbetracht der aktuellen Pandemie-Situation glaube ich nicht, dass diese Maßnahme ausreicht, um die Verbandsrunde bei den aktuellen Erkrankungszahlen noch längere Zeit weiterzuführen“, merkt Münklingens langjähriger Funktionär Michael Hofbauer an.

Alles wie gehabt: Trainings- und Spielbetrieb finden in unveränderter Form – unter Einhaltung der Hygienevorschriften – statt. Im Amateurbereich dürfen am Spieltag bis zu 500 Zuschauer auf das Sportgelände, es sei denn, das Landratsamt oder die jeweilige Kommune machen andere Vorgaben. So geschehen am vergangenen Wochenende, als die Stadt Kornwestheim aufgrund einer Fehlinterpretation eines Rundschreibens vom Städtetag für alle Kunst- und Rasenplätze sowie Turn- und Sporthallen ein Zuschauerverbot erteilte. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Städtetag hat die Kornwestheimer Verwaltung das Verbot am Montagnachmittag wieder aufgehoben.

Handball

Der württembergische Handballverband (HVW) stellt seinen Vereinen frei, unter den derzeitigen Bedingungen einen Antrag auf Spielabsetzung zu stellen. An diesem Wochenende beispielsweise sind bei den Aktiven auf Verbandsebene 17 von 59 Partien abgesetzt. Die Zahl summiert sich. Noch, so sagt der HVW-Verbandsmanager Thomas Dieterich, gebe es Luft, die Begegnungen nachzuholen. Aber: „Wenn zu viele Spiele ausfallen, werden wir über andere Dinge reden müssen.“ Je nach Entwicklung der Pandemie und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für den Sportbetrieb könnte das heißen, dass die Saison abgebrochen und nach der Quotientenregel gewertet oder dass nur eine Halbserie gespielt wird. Die HVW-Verantwortlichen beurteilen die Lage Woche für Woche neu. Thomas Dieterich geht aber davon aus, dass spätestens zum Ende des Jahres hin, eine generelle Regelung getroffen wird, wie die Saison 2020/2021 zu Ende geführt und gewertet wird.

Die Zuschauerfrage ist durch die Hygienekonzepte in den einzelnen Hallen und durch die Kommunen festgelegt. Darüber hinaus können die Vereine entscheiden, ob sie Fans zulassen oder nicht. Am vergangenen Wochenende mussten die Zuschauer beim Heimspieltag des SV Leonberg/Eltingen draußen bleiben, in Ditzingen durften sie in die Halle.

Basketball/Volleyball

Auch in diesen beiden Mannschaftssportarten darf grundsätzlich in einer maximal zulässigen Gruppengröße von 20 Spielern oder Spielerinnen trainiert werden. Der Ligaspielbetrieb läuft weiter. Die Zuschauerzahl in den Hallen wird wie im Handball individuell festgelegt.

Die Basketballer des SV Leonberg/Eltingen haben bereits am vergangenen Wochenende ohne Zuschauer gespielt und werden das auch an diesem Sonntag im Berufsschulzentrum tun. Noch nicht klar ist, ob die Partie gegen den SV Fellbach/ESV RW Stuttgart II überhaupt stattfindet, da drei Akteure des Gegners Kontakt zu einer Covid 19-Verdachtsperson hatten. Bestätigt ist bislang aber noch nichts.

Auch die Volleyballer aus Ditzingen und Flacht haben ihre Partien vor leeren Rängen ausgetragen. Bei den TSF behalf man sich mit einer Bank vor der Fensterfront, von der aus einige wenige Fans die Begegnung der Oberligafrauen verfolgten. An diesem Wochenende haben die Aktiventeams spielfrei.

Tischtennis

Der baden-württembergische Tischtennisverband hat beschlossen, dass in den hiesigen Spielklassen ab sofort auf die Doppel verzichtet wird und alle Einzel durchgespielt werden. Mit dieser Veränderung in den Mannschaftswettkämpfen passte man sich auf Verbandsebene nun dem Modus an, der seit Saisonbeginn in den Bundesspielklassen Bestand hat. „Ohne Doppel ist Tischtennis keine Kontaktsportart. Das Präsidium von TTBW will möglichst viele Vereine und Spieler in die Lage versetzen, Mannschaftsspiele durchzuführen“, teilt der Verband in seinem Rundschreiben mit. Im Bezirk Böblingen stieß die neue Regelung größtenteils auf Verständnis.

Es wird schwierig, verlegte Partien unterzubringen

„Ich begrüße die Entscheidung des Verbands, mit sanften Maßnahmen den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten“, sagt der Bezirksvorsitzende Andreas Kopp (SV Rohrau), dem klar war, dass eine Reaktion seitens des Verbandes kommen würde. „Gut ist auch, dass zwei Reserve-Spieltage im Dezember zur Erweiterung des Terminplans verwendbar sind. Wobei es jetzt schon teilweise schwierig ist, die verlegten Partien bis Weihnachten unterzubringen.“

Dass nunmehr der Fokus ausschließlich auf die Einzel gerichtet wird, stört nur am Rande. „Zwar geht durch den Wegfall der Doppel der Teamcharakter weitgehend verloren“, erwähnt Bezirks-Seniorenwart Gerd Arnold (SV Böblingen), „auf der anderen Seite denke ich, dass die Regelung insbesondere den Spielern des hinteren Paarkreuzes entgegenkommt, die nun grundsätzlich zwei Einsätze haben.“

Ob ein Wegfall der Doppel tatsächlich den Infektionsschutz erhöht, sehen einige eher zwiespältig. „Im Kontext zu anderen Sportarten wie Handball, Basketball und Volleyball halte ich den Verzicht auf das Doppelspiel im Tischtennissport nicht für zwingend logisch“, meint Tobias Boog vom TSV Höfingen. Generell können die Bezirksvertreter allerdings nachvollziehen, dass der Verband reagieren musste.

Dass die Saison so bis April fortgeführt werden kann, wird vielerorts angezweifelt. „In Anbetracht der aktuellen Pandemie-Situation glaube ich nicht, dass diese Maßnahme ausreicht, um die Verbandsrunde bei den aktuellen Erkrankungszahlen noch längere Zeit weiterzuführen“, merkt Münklingens langjähriger Funktionär Michael Hofbauer an.

Reitsport

Seit Eintritt der dritten Pandemiestufe hagelt es im baden-württembergischen Turnierkalender nur noch Absagen. Den Ländlichen Reit- und Fahrverein Weil der Stadt trifft es in dieser Saison besonders hart. Mit Hängen und Würgen brachten die Turniermacher im März gerade noch das Hallenspringturnier über die Bühne, es war das letzte Wochenende vor dem Shutdown. „Wir sind“, erinnert sich der Gültsteiner Springreiter Frieder Dietterle, „damals als Vorsichtsmaßnahme erst gar nicht mehr hingefahren.“ Das eine Woche später angesetzte Dressurturnier musste abgesagt werden. Jetzt sollte in Weil der Stadt wenigstens zum Abschluss dieser ohnehin stark gebeutelten Saison das traditionsreiche Oktober-Jugendturnier stattfinden.

Doch nun zählt auch das Kreisturnier zu den mittlerweile acht in dieser Woche abgesagten Reitturnieren des Landes. Die seit Montag in Baden-Württemberg eingeführte Pandemiestufe lässt den Veranstaltern kaum eine Wahl. Dabei hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erst Anfang Oktober einen aktualisierten Leitfaden mit Handlungsempfehlungen für die eigentlich in diesem Monat längst begonnene Hallensaison herausgebracht. Bis auf das nach Corona-Regeln abgehaltene Hallenturnier in Reutlingen wollte sich in hiesiger Region aber noch kein Turnierveranstalter unters Hallendach wagen.