"Sobald Öffnungen möglich sind, müssen Kultur, Sport und Veranstaltungen unter Einschätzung des spezifischen Risikos von Formaten dabei sein", sagte Lederer. Die Konzepte ermöglichten sehr viel Risikobeherrschung und eine größere Sicherheit als in vielen Alltagssituationen. "Dem muss die Politik Rechnung tragen."
Positive Resonanz gab es auch in vielen Kultureinrichtungen. "Wir können jeden Tag starten", sagte Klaus Dörr, Intendant der Volksbühne Berlin, der für die Theater bei der Präsentation dabei war. Das modulare Konzept sei "wichtiger Baustein in der Diskussion um eine verantwortungsvolle und kontrollierte Öffnung für Kunst, Kultur und gesellschaftliches Leben".
Andrea Zietzschmann, Intendantin der Berliner Philharmoniker, sprach von der Notwendigkeit, das kulturelle Leben "so gut es geht mit Corona zu gestalten". Es werde eine konkrete Perspektive aufgezeigt für Zuschauer bei Veranstaltungen. "Die Kunst lebt davon", Kultur gehöre zu den Grundbedürfnissen der Gesellschaft.
"Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass der Vorhang bald wieder hochgehen kann, und wir wieder für unser Publikum da sein können", sagte der Chef der Komödie Berlin, Martin Woelffer. Der Intendant des Friedrichstadt-Palastes, Berndt Schmidt, sieht in "endlosen Schließungen im Kunstbetrieb" keine politische Antwort auf Corona. "Auch eine Pandemie eröffnet Spielräume."
Für den Deutschen Kulturrat, Spitzenverband von 261 Kultureinrichtungen und -verbänden, sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann: "Wir wollen wieder öffnen und wir wollen die Menschen, die unsere Einrichtungen besuchen oder in ihnen arbeiten, vor dem Virus schützen." Das Konzept von Kultur, Sport und Wissenschaft zeige, dass beides gehen könne.
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