Der Taxi-Unternehmer Dimitrios Kalpakidis tauscht das Taxi gegen Gartengerät.

Leonberg - Dimitrios Kalpakidis betreibt ein Klein-Taxi-Unternehmen mit zwei Wagen. Die Auftragslage beschreibt er mit einem Wort: Null. „Am Bahnhof ist nichts mehr los, weil aus den Zügen und Bussen kaum noch Leute aussteigen“, sagt der Leonberger mit griechischen Wurzeln. „Und Privatfahrten gibt es kaum noch.“ Seine Stammgäste, die sich sonst gerne abends ins Restaurant oder zu privaten Feiern haben chauffieren lassen, müssen nun zuhause bleiben. Was ihm bleibt, sind die täglichen Dialyse-Aufträge oder Fahrten zum Arzt. Kalpakidis, der einst in seiner griechischen Heimatstadt im Gemeinderat war, macht das Beste draus: „So viel Zeit wie jetzt hatte ich in den vergangenen 20 Jahren nicht mehr.“

 

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Den Großteil dieser unfreiwilligen Freiheit verbringt er in seinem Eltinger Gemüsegarten. Dort baut „Dimi“, wie ihn seine Stammgäste nennen, Salat, Tomaten, Bohnen, Zwiebeln und Kräuter an. Genau die richtigen Zutaten für ein gutes griechisches Essen. Denn, so sagt der begeisterte Hobbygärtner: „Die Küche in meiner Heimat ist bei weitem nicht so fleischlastig, wie viele glauben, sondern besteht vornehmlich aus Gemüse.“ Weil das viele seiner Kunden wissen, gibt er ihnen gerne Tipps für die „wahre“ griechische Küche. Denn irgendwann werden die Kunden auch wieder da sein.