Die lokalen Betriebe sind Rückgrat der Stadtgesellschaft und Anbieter mit Qualität. Wir sollten sie aus vielen Gründen nutzen.

Leonberg - Nun ist es eine Woche her, dass unsere Bewegungsfreiheit auf ein Minimum eingeschränkt ist: Kein Kino, kein Theater, kein Konzert, kein Restaurant- oder Café-Besuch, keine samstägliche Shoppingtour. Für die meisten ist das ein Verlust an Lebensqualität, für die Geschäftsinhaber, Gastronomen und Veranstalter ist es existenzbedrohend. Ihre Einnahmequellen sind gleichsam über Nacht einfach weggebrochen.

 

Selbst im Leo-Center, wo noch einige Geschäfte der Grundversorgung geöffnet haben, ist deutlich weniger los. Die Bäckerei Trölsch etwa, an deren Theken sonst stets reger Andrang herrscht, kämpft mit nennenswerten Kundenrückgängen.

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In der Not werden die Geschäftsleute kreativ: Ziegler, das Leonberger Fachgeschäft für Wohnkultur, hat die Osterware im Schaufenster durchnummeriert: Wer den Hasen 14 möchte, braucht nur anzurufen. Um eine der Situation angemessene Kundenbetreuung zu ermöglichen, gibt es am Eingang von Optik-Fassl eine Klingel. Und beim Herrenausstatter Wibbel kann man jetzt Gutscheine erwerben, mit denen man später günstiger kaufen kann.

Auch die Gastronomie versucht mit Lieferservice und Außer-Haus-Verkauf wenigstens ein bisschen Geschäft zu machen. Dass der normale Umsatz nicht ausgeglichen werden kann, ist den Händlern und Wirten dabei sehr bewusst.

Wir informieren sie weiter

Und damit kommen wir zu unserer Zeitung. Wem das Geld knapp wird, der inseriert nicht mehr. Unser Anzeigengeschäft ist deutlich nach unten gegangen. Dieser Trend wird sich mit Dauer der Krise fortsetzen. Trotz dieser schwierigen Lage versuchen auch wir, unsere Kunden, also unsere Leser und die werbende Wirtschaft, bestmöglich zu bedienen. Vor allem, indem wir über die vielfältigen Aktivitäten der lokalen Betriebe ausführlich berichten. Damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, stets informiert sind, dass es in Ihrer Region genügend Möglichkeiten gibt, sich selbst gut zu versorgen.

In den allermeisten Geschäften genügt ein Anruf, und die gewünschte Ware wird geliefert oder kann ohne Körperkontakt abgeholt werden. Die örtlichen Metzgereien und Bäckereien arbeiten ohne Unterlass, um die Menschen mit gutem Fleisch, Brot und Wurst zu versorgen. Unsere Landwirte bieten auf den Wochenmärkten frisches Obst und Gemüse an. Und wie erwähnt: Die Küchen der meisten heimischen Restaurants sind in Betrieb.

Es gibt also keinen Grund, den Konsum ins Netz zu verlegen. Im Gegenteil. Wenn wir lokal kaufen, ist der Gegenwert ungleich größer als jede Dumpingaktion der Großkonzerne: Qualität, Regionalität, und das Wissen um die Herkunft der Waren. Übrigens: Wer die heimischen Anbieter berücksichtigt, stärkt die Stadt und damit die Infrastruktur, die wir alle brauchen.