Der Sturm auf Supermärkte bleibt aus, die Platzverweise nehmen ab, die Straßen sind fast leer.

Leonberg - Sonntagmittag in der Leonberger Innenstadt: Gespenstische Ruhe auf der Kreuzung am Neuköllner Platz. Ab und an ein Auto, vereinzelt ein oder zwei Spaziergänger – das war’s. Die Menschen haben verstanden, dass das normale Leben nicht mehr weitergeht.

 

Dass diese Einsicht um sich greift, war schon am Samstag zu beobachten: In den Supermärkten in der Römerstraße, wo eine Woche zuvor mehr Chaos als an Heiligabend und Silvester zusammen geherrscht hatte, war vergleichsweise wenig los – weniger als an normalen Samstagen.

Selbst Parkplätze frei

„Bis Freitag wurden wir förmlich überrannt“, berichtet eine Verkäuferin der Zachert-Backstube im Rewe-Markt. „Heute ist es fast ruhig.“ Selbst auf den Parkflächen, sonst übervoll, waren Plätze frei.

Auch die Frauen und Männer des städtischen Vollzugsdienstes konnten Verbesserungen feststellen: Mussten sie am Donnerstag noch 18 Platzverweise aussprechen, waren es am Freitag lediglich 17 und am Samstag nur noch fünf. Außerdem haben die städtischen Kontrolleure zwei Gruppen aufgelöst.

71 Betriebe überprüft

Von 71 Betrieben, die bisher überprüft wurden, mussten lediglich zwei nachträglich geschlossen werden. In zwei anderen wurden Teile dicht gemacht.

Die Arbeit wird den Kontrolleuren nicht ausgehen. Denn von diesem Montag an dürfen nur noch zwei Menschen sich gemeinsam draußen aufhalten.