Mittelstandschef Oliver Zander widerspricht Grünen-Thesen.

Leonberg - Kein Verständnis“ für die Forderung der Grünen, Leonberg dürfe nicht weiter wachsen, hat Oliver Zander. „In einer Zeit, in der sich die Wirtschaft erkennbar abkühlt, ist es höchst gefährlich, nach Wachstumsbremsen zu rufen“, sagt der Landesvorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT und Chef des CDU-Stadtverbandes Leonberg.

 

Grund für Zanders Unmut ist die Aussage der Grünen, die Stadt müsse nicht immer größer werden. „An einem Autobahndreieck gibt es stets die Nachfrage nach mehr Gewerbegebieten. Aber das bringt auch den Bedarf an mehr Wohnungen mit sich, und das führt wiederum zu mehr Verkehr“, hatten die Stadträte Gudrun Sach und Sebastian Werbke erklärt. Für sie ist das ein „Teufelskreis“. Steigende Einnahmen aus der Gewerbesteuer könnten die daraus entstehenden Probleme nicht ausgleichen.

„Offenbar befinden sich die Grünen in einer Wohlfühloase“

Der Leonberger CDU-Chef sieht es völlig anders: „Es geht nicht nur um Gewerbesteuer, sondern auch um Einkommensteuer“, argumentiert Zander. „Die orientiert sich an der Einwohnerzahl und ist mindestens genauso wichtig wie die Gewerbesteuer.“ Denn je mehr Menschen in einer Kommune leben, desto mehr Einnahmen habe sie.

„Offenbar befinden sich die Grünen in einer Wohlfühloase und sind davon so benebelt, dass sie die Herausforderungen, die die Globalisierung auch für die Städte mit sich bringt, überhaupt nicht erkennen“, erklärt der Mittelstandspolitiker. Gewerbegebiete pauschal verhindern zu wollen oder bereits beschlossene Wohnbebauungen, wie etwa im Bereich Unterer Schützenrain längs der B 295 am nördlichen Stadtausgang, wieder in Frage zu stellen, könne nicht „im Sinne einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung sein“, erklärt der MIT-Chef. „Das ist reine nach rückwärts gerichtete Ideologie-Politik und entspricht nicht den mehrheitlichen Absichten des Gemeinderates.“

Die Grünen-Kommunalpolitiker Sach und Werbke hatten sich nicht nur gegen einen weiteren Wachstum der Stadt ausgesprochen, sondern auch die beschlossene Baufläche am Unteren Schützenrein als „ökologisch hochwertiges Gebiet“ bezeichnet, „das bewahrt werden muss.“