Die Stadt startet mit drei Fahrzeugen der Firma Ford Epple.

Rutesheim - Am Rathausplatz in der Rutesheimer Ortsmitte, an der S-Bahn-Station und in der Heimsheimer Straße in Perouse beim Netto-Parkplatz stehen die Autos: Ab sofort können die Rutesheimerinnen und Rutesheimer das Carsharing-Angebot der örtlichen Firma Ford Epple nutzen. Für den Anfang stehen drei Autos zur Verfügung.

 

„Wir freuen uns, dass wir nicht nur den Wunsch der Bürger nach einem erneuten Versuch mit Carsharing erfüllen können, sondern auch noch einen kompetenten lokalen Anbieter dafür gewinnen konnten“, sagt die Bürgermeisterin Susanne Widmaier zufrieden. Der Gemeinderat war seinerzeit auch von dem Angebot überzeugt und hat nach Einsicht in die verschiedenen Angebote einstimmig grünes Licht für die Firma Ford Epple gegeben.

Gezahlt wird nur, wenn das Auto genutzt wird

Bereits vor einigen Jahren hatte Rutesheim ein Carsharing-Modell einer anderen Firma eingeführt. Da es nicht gut angenommen wurde, hatte man den Versuch wieder beendet. Beim jetzigen Angebot der Firma Ford Epple ist der Einstieg einfach möglich. „Bis zum 31. Dezember kostet es nur 9,90 Euro, sich anzumelden. Ansonsten entstehen nur Kosten, wenn ein Fahrzeug tatsächlich genutzt wird“, erklärt der Inhaber und Geschäftsführer Jörg Epple. Die Abrechnung erfolgt über einen Stundenpreis und eine Kilometerpauschale. Reparaturen, Versicherung und Spritkosten sind darin bereits enthalten.

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„Die Überlegung, das Carsharing im Ort zu installieren, kommt aus den Diskussionen zum Mobilitätskonzept für Rutesheim“, sagt Widmaier im Rückblick. In den Bürgerbeteiligungen zum Mobilitätskonzept, aber auch zum Stadtentwicklungsplan (Step), der gerade in Vorbereitung ist, sei das Thema und der Wunsch nach Carsharing immer wieder angesprochen worden. „Wir haben das Thema auch aus Sicht der Klimadebatte neu betrachtet. Das Teilen von Autos, die wenig genutzt werden, soll zu weniger Fahrzeugen insgesamt führen und auch den Parkraum entlasten“, sagt die Rutesheimer Bürgermeisterin Susanne Widmaier.

Das „Rundum-Sorglos-Paket“

Doch wer soll es machen? Für die Verwaltung war schnell klar, dass die Stadt keine freien Personalkapazitäten hat, die sich darum kümmern könnten. Deshalb sollte das Carsharing-Angebot auf alle Fälle ein Selbstläufer sein, der keine personellen Ressourcen bindet.

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Die vom Landratsamt Böblingen vorgeschlagene App, die es möglich macht, städtische Dienstfahrzeuge als Carsharing-Autos zu vermieten, war von vorneherein ausgeschieden. Die Verwaltung, Planung, Buchung, Reinigung und auch mögliche Unfälle stellen einen hohen zeitlichen und personellen Aufwand dar. „Aus diesem Grund haben wir uns für ein Rundum-Sorglos-Paket entschieden, also einen externen Dienstleister, der sich eigenverantwortlich um alles kümmert“, erläutert Widmaier.