Bei welchen Anwärtern der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien können Bürgerinnen und Bürger nächste Woche ihr Kreuz setzen?

Enzkreis - Alte Bekannte und neue Gesichter: Zwei Kandidaten aus dem Wahlkreis 279 hoffen am Wahlsonntag auf ihre Wiederwahl, andere kandidieren in diesem Jahr zum ersten Mal für einen Sitz im Bundestag.

 

Gunther Krichbaum (CDU)

Seit 2002 vertritt der geborene Korntaler Pforzheim und den Enzkreis im Bundestag. Seinen politischen Schwerpunkt, die Europapolitik, bringt er dort auch in seiner Rolle als Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union ein. Bereits während seiner Schulzeit trat Krichbaum der Jungen Union bei und absolvierte später ein Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Heidelberg, Lausanne und Genf. Seit 2009 ist er Kreisvorsitzender der CDU Enzkreis/Pforzheim.

Katja Mast (SPD)

Als stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundesfraktion verantwortet Katja Mast auch ihre „Herzensthemen“: Kinder und Familie, Gleichberechtigung, faire Löhne und bessere Bildungsmöglichkeiten. Bis 2020 war sie Mitglied der Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“, seit 2018 hat sie einen Sitz im Vermittlungsausschuss inne. Mast wurde 1971 im badischen Offenburg geboren. Während ihres Lehramtsstudiums war sie drei Jahre lang im Juso-Landesvorstand Baden-Württembergs.

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Diana Zimmer (AfD)

Mit 23 Jahren gehört Diana Zimmer zu den jüngsten Bundestagskandidaten aus dem Wahlkreis 279. Sie ist Finanzassistentin und studiert nebenberuflich BWL mit Fachrichtung Politik. Seit 2017 ist sie Mitglied der AfD, seit 2019 Stadträtin in ihrer Heimatstadt Pforzheim. Ihre Schwerpunkte sieht Zimmer in Finanzen, Wirtschaft und Außenpolitik. Auf ihrer Homepage kritisiert sie zudem die deutsche Migrationspolitik der vergangenen Jahre und die „Dominanz der links-grünen Meinungsführerschaft in der öffentlichen Diskussion“.

Rainer Semet (FDP)

Für den Wahlkreis Pforzheim/Enzkreis schickt die FDP den studierten Wirtschaftsingenieur und Berufsschullehrer Rainer Semet ins Rennen. Der gebürtige Stuttgarter ist seit 2019 Vorsitzender des Pforzheimer Ortsverbandes seiner Partei. Im Bundestag will er sich unter anderem für das Vorantreiben der Digitalisierung, die Sicherung der sozialen Marktwirtschaft und eine Energiepolitik, die auf Wettbewerb und Innovation baut, einsetzen.

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Stephanie Aeffner (Grüne)

Eigentlich wollte Stephanie Aeffner, 1976 in Donaueschingen geboren, Ärztin werden, wechselte aber das Studienfach und wurde Sozialarbeiterin. Später musste sie krankheitsbedingt eine Pause einlegen. Ihre Erfahrung mit ihrer eigenen Behinderung prägen ihre politischen Schwerpunkte, die unter anderem bei sozialer Gerechtigkeit, Teilhabe und Pflege liegen. Lange Jahre engagierte sich Aeffner ehrenamtlich bei den Grünen, seit 2016 ist sie die Landes-Behindertenbeauftragte.

Meltem Çelik (Linke)

Die 28-jährige Einzelhandelskauffrau aus Pforzheim ist Sprecherin im Kreisverband ihrer Partei und Beisitzerin im Landesverband der Linksjugend Solid. Als Kandidatin für den Bundestag will sich Çelik für gerechte Arbeitsverhältnisse, Klimaschutz, erschwingliche Mieten und gesellschaftlich benachteiligte Personengruppen, etwa die LGBTQ-Gemeinschaft und Menschen mit Migrationshintergrund, einsetzen.