Im Sommer ist Bürgermeisterwahl in Weissach – ein Termin und andere organisatorische Belange waren im Gemeinderat bisher aber noch kein Thema. Alle Fraktionen drängen nun auf zügiges Handeln.

Die Weissacher Bürger werden noch in diesem Jahr ein neues Gemeindeoberhaupt wählen. Besonders über den Wahltermin muss jedoch vorher im Gemeinderat beraten werden – und das ist bisher nicht passiert. Die letzte Wahl, bei der Amtsinhaber Daniel Töpfer siegte, hatte im Juli 2014 stattgefunden. Alle vier Ratsfraktionen fordern nun rechtzeitiges Handeln.

 

Fraktionen wollen Wahl vor Sommerferien

In einem Antrag an die Gemeindeverwaltung pochen die vier Fraktionen auf ein schnellstmögliches Festlegen des Termins. Das soll in der kommenden Gemeinderatssitzung am 28. März passieren. Auch einen Terminvorschlag haben die Fraktionen: Wahltag soll der 3. Juli sein, die Stichwahl am 24. Juli. „Damit soll noch vor der Sommerpause Klarheit geschaffen werden, wer im Auftrag der Bürgerinnen und Bürger zukünftig Weissach und Flacht führt und gestaltet“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Grünen und der Unabhängigen Liste (UL).

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Bürgermeister Töpfer habe in Gesprächen mit dem Gemeinderat keine Eile bei der Festlegung eines Termins gesehen, erklärt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Petra Herter auf Nachfrage unserer Zeitung. Stattdessen habe er das Thema im Mai im Gemeinderat beraten wollen.

Für die Fraktionen zu spät: „Den Fraktionen Unabhängige Liste und Bündnis 90/Die Grünen ist es wichtig, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, um den Bürgerinnen und Bürgern im Sinne der Demokratie möglichst eine echte Wahlmöglichkeit zu bieten und mehrere Kandidaten zu finden“, heißt es in der Erklärung der beiden Fraktionen. Grünen-Vorsitzende Herter unterstreicht die Dringlichkeit der Terminfestlegung: „Mit Blick auf eine Wahl im Juli war uns Mai einfach zu kurzfristig.“

Vertrauensvolles Verhältnis nur eingeschränkt möglich

Klare Worte finden Grüne und UL auch in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Rathausspitze: „Beide Fraktionen setzen sich für einen Wandel und Neuanfang in vielerlei Hinsicht ein“, heißt es. Man wünsche sich ein „vertrauensvolles, offenes und ehrliches Miteinander zwischen Gemeinderat, Verwaltung, Bürgermeister und der Bevölkerung, das von Wertschätzung und Respekt getragen wird.“ Ob es das jetzt gerade etwa nicht gebe? „Sehr eingeschränkt“, sagt Petra Herter. Eine Kandidatur Töpfers werden Grüne und UL nicht unterstützen.