Alexander Schopf kommt doch zur Kandidatenvorstellung in Weil der Stadt

Weil der Stadt - Die Stadtverwaltung reagiert auf die öffentliche Kritik des Bürgermeisterkandidaten Alexander Schopf (FDP) und erklärt ausführlich ihr Hygienekonzept. „Wir haben alle rechtlichen Vorgaben – sogar über das vorgegebene Maß hinaus – umgesetzt“, teilt Jessica Dengel, die stellvertretende Hauptamtsleiterin, mit. „Dies erfolgte in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Kommunalaufsicht des Landkreises Böblingen“, sagt sie.

 

Es geht um die öffentliche Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten an diesem Freitag, 24. Juli. Die neun Bewerber dürfen sich vor rund hundert Zuschauern präsentieren und Fragen beantworten. Schopf kritisierte, dass es kein schriftliches Hygienekonzept gebe, dass die Zuschauer am Platz keine Masken tragen müssten und dass ihm die Belüftung der Stadthalle unbekannt sei. „Meine Sorge ist, dass diese Großveranstaltung ein Corona-Superverteilungsereignis werden könnte“, schrieb er in einem Brief, den er nicht nur an die Stadtverwaltung, sondern auch an die Presse schickte und über soziale Netzwerke verbreitete. Ausdrücklich sprach Schopf in dem Brief auch seinen MitbewerberJürgen Katzan, den er als „Corona-Beauftragten“ bezeichnete. Tatsächlich leitet der Beigeordnete den Corona-Krisenstab der Stadt.

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Das schriftliche Hygienekonzept könne jederzeit im Wahlamt des Rathauses eingesehen werden, heißt es in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Dazu gehöre, dass nur 141 Zuschauer in die Halle gelassen werden. Abzüglich des Gemeinderats und der Träger der Bürgermedaille hat die Stadt dafür 100 Karten verlost. „Auf diese Weise werden gleichzeitig die Daten der teilnehmenden Personen erfasst“, erklärt Jessica Dengel.

Laut aktueller Gesetzeslage dürfte die Stadt sogar mehr Zuschauer in die Halle lassen. Die Einschränkungen der Corona-Verordnung gelten nicht für Bewerbervorstellung, da diese im besonderen öffentlichen Interesse liegen. „Trotzdem haben wir uns von Anfang an dafür entschieden, alle Vorgaben, die für andere Veranstaltungen dieser Größe gelten, strikt einzuhalten“, sagt die stellvertretende Hauptamtsleiterin.

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Jessica Dengel zählt weitere Maßnahmen auf: Es besteht auch Maskenpflicht, auf den Sitzplätzen werde das Tragen der Masken ebenfalls empfohlen. Die Stadt stellt allen Anwesenden auch kostenlos hochwertige FFP2-Masken zum Eigenschutz zur Verfügung. Die Stadthalle ist nach der Abstandsregelung in Abständen von 1,50 Metern bestuhlt. Der Zugang zur Stadthalle wird geregelt, die Ein- und Ausgänge sind voneinander getrennt. Es werden mehrere Desinfektionsstationen vorgehalten und der bestmögliche Luftaustausch in der Halle ist durch eine entsprechende Belüftung stets gewährleistet. Nach jeder Vorstellungsrede wird das Rednerpult gereinigt und die Mikrofonabdeckungen werden getauscht.

All das überzeugt den FDP-Politiker wohl. Er wolle am Freitag nun doch kommen, teilt er am Dienstagnachmittag mit. „Ich freue mich besonders, dass allen Anwesenden nun kostenfrei hochwertige FFP2-Masken zur Verfügung gestellt werden und das Tragen dieser Masken nun auch an den Sitzplätzen empfohlen wird“, erklärt Alexander Schopf.