Die 36-jährige Politik- und Verwaltungswissenschaftlerin will Rathauschefin werden.

Renningen - 2019 hatte sie auf dem Ticket der SPD für den Renninger Gemeinderat kandidiert. Nun will Anna Walther an die Spitze – sie möchte Rathauschefin in Schönaich werden. Und damit Nachfolgerin von Daniel Schmaburek, der Anfang Januar nach nur gut drei Jahren im Amt seinen Rücktritt verkündet hatte. Der Grund sei das Zerwürfnis zwischen ihm, der Verwaltung und dem Gemeinderat, erklärte er.

 

Sie bringt Verwaltungserfahrung mit

Am 16. Mai wählen die Schönaicher ihren neuen Bürgermeister. Oder eben eine Bürgermeisterin. Anna Walter steht jedenfalls bereit. Warum Schönaich? „Schönaich ist ein grüner Ort mit hoher Lebensqualität. Ich bin beeindruckt von den zahlreichen Angeboten, die die Gemeinde ihren Bürgerinnen und Bürgern bietet und vom Engagement der Gemeinschaft“, erklärt die Politik- und Verwaltungswissenschaftlerin, die in Kiew geboren wurde und mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Renningen lebt.

Seit 2015 arbeitet sie bei der Sindelfinger Stadtverwaltung, leitete die Abteilung Bauverwaltung im Dezernat Stadtentwicklung, Klimaschutz und Bauen. Seit 2019 ist sie Referentin im Stab des Oberbürgermeisters Bernd Vöhringer, im Bereich Strategie, Koordination und Bürgerangelegenheiten. „Diese Aufgabe gewährt mir Einblicke in das vielfältige und verantwortungsvolle Tätigkeitsfeld eines Rathauschefs. Zudem vertiefe ich tagtäglich meine Kenntnisse der Steuerungsmechanismen einer Kommunalverwaltung und der Gremienarbeit“, erklärt Anna Walther.

Anna Walther will gestalten

Warum will die 36-Jährige, die seit 2020 stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende in Renningen ist, Erfahrung als Elternbeirätin hat und im Arbeitskreis Lokaler Klimaschutz in Renningen aktiv ist, jetzt Bürgermeisterin werden? „Das Amt mit seinen Gestaltungsmöglichkeiten auf Grundlage einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Gemeindeakteuren reizt mich sehr“, sagt Walther. Eine Gemeinde biete viele Betätigungsfelder, die klare Ziele für die Gemeinschaft, die Wirtschaft, die Ortsentwicklung, die Finanzlage und für viele weitere Themen erforderten. „Diese Ziele möchte ich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, dem Gemeinderat, den Gewerbetreibenden sowie den Kirchen und Vereinen Schönaichs definieren und umsetzen“, sagt Anna Walther.

Während des Bürgermeisterwahlkampfes lässt die 36-Jährige ihre Parteiämter ruhen. „Das Bürgermeisteramt erfordert eine absolute Unabhängigkeit, es ist mir ein wichtiges Anliegen, der Vielfalt von Meinungen in der Gemeinde mit einem ganzheitlichen und überparteilichen Blick zu begegnen“, erklärt sie.