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Sein Interesse für die Kommunalpolitik sei vor allem durch den Einsatz bei den Corona-Impfaktionen des Landkreises geweckt worden, erklärt er. Dorthin wurde der Zollbeamte „auf eigenen Wunsch“, wie er betont, für acht Monate abgeordnet. So habe er als Impfkoordinator und beispielsweise bei der Einrichtung von Pop-up-Impfzentren eng mit den Gemeindeverwaltungen im Enzkreis zusammengearbeitet. „Das hat mir viel Spaß gemacht und ich hatte den Eindruck, da kann man etwas bewirken“, erzählt er. Er glaube auch, dass man in den Kommunen mit seiner Arbeit zufrieden gewesen sei.
Hauptberuflich Hauptzollsekretär
In puncto fachlicher Qualifikation für das Amt des Bürgermeisters verweist Paul Czerkies auf seine über 20-jährige Berufserfahrung. Nach mittlerer Reife und einer Ausbildung zum Bürokaufmann ging er zum Justizvollzugsdienst, wurde Landesbeamter. „Weil ich das nicht bis zu meinem Lebensende machen und meinen Horizont erweitern wollte“, wechselte er dann vor drei Jahren zum Hauptzollamt Stuttgart, wo er als Hauptzollsekretär Beamter der Bundesfinanzverwaltung ist und am Flughafen Stuttgart Fluggäste und Waren kontrolliert.
„Als Beamter muss ich mich mit Verwaltungsakten, Zuständigkeiten und gesetzlichen Grundlagen auskennen.“ Als Kaufmann bringe er außerdem die betriebswirtschaftlichen Sichtweisen mit, erklärt der in Schlesien in Polen geborene Czerkies, der als 14-Jähriger nach Deutschland kam.
„Eine soziale Ader benötigt auch ein Bürgermeister“
Mit seiner Partnerin Evelin Eidner lebt Paul Czerkies in Pforzheim und ist nach eigenen Worten umfangreich ehrenamtlich engagiert, von der Ukraine-Hilfe, über den ehrenamtlichen Polizeidienst, die Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen und die Tätigkeit bei der Gewerkschaft bis hin zu seiner Mitgliedschaft beim Deutschen Roten Kreuz in Kieselbronn, um nur einige zu nennen. „Mir geht es dabei stets um das Miteinander“, sagt der Kandidat. Er weiß, dass er das in Zukunft nicht mehr im bisherigen Umfang tun kann, sollte er gewählt werden. „Aber eine soziale Ader benötigt auch ein Bürgermeister. Das kann ich dann verknüpfen, etwa mit der Jugendarbeit oder der Ukraine-Hilfe“, meint er.
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Paul Czerkies ist Mitglied bei der CDU, betont aber, dass er „politisch breit aufgestellt“ sei und für das Bürgermeisteramt in Mönsheim als Unabhängiger kandidiere. „Es geht doch im Grunde immer um den einzelnen Menschen.“
Kandidatenvorstellung
Termin
Die Bürgermeisterwahl findet am Sonntag, 22. Mai, statt. Die Gemeinde Mönsheim organisiert eine öffentliche Kandidatenvorstellung für Donnerstag, 12. Mai, um 19 Uhr in der Festhalle der Appenbergschule. Die Veranstaltung wird online übertragen, mehr dazu unter moensheim.de.
Ablauf
Jeder Bewerber hat 15 Minuten Zeit, sich vorzustellen. Danach haben die Zuhörer Gelegenheit, Fragen zu stellen.