Der Chef der Kreis-CDU ist deutlich abgeschlagen hinter dem Sieger.

Leonberg/Gäufelden - Ein gutes Ergebnis für die CDU – so wertet der Kreisvorsitzende der Union, Michael Moroff, das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Gäufelden am Sonntag. Dort hatte sich Benjamin Schmid gleich im ersten Wahlgang mit 52,2 Prozent gegen neun weitere Bewerber durchgesetzt. Schmid war zwar als parteiloser Kandidat angetreten, ist aber Mitglied der CDU.

 

Fehlt die Verwaltungserfahrung?

Einer der Mitbewerber war Moroff selbst, der allerdings nur auf 5,3 Prozent der Stimmen kam. „Selbstverständlich bin ich enttäuscht über mein eigenes Wahlergebnis. Aus den Rückmeldungen, die ich im Wahlkampf bekommen habe, habe ich mit einem besseren Ergebnis gerechnet“, sagte der 37-Jährige am Montag. Die Wähler hätten sich aber offensichtlich einen jüngeren Kandidaten von außen gewünscht, der zudem Verwaltungswirt ist. Schmid ist 34 Jahre alt und arbeitet derzeit im Böblinger Landratsamt. „Mit meiner Erfahrung als Unternehmer und im Ehrenamt konnte ich daher leider nicht punkten“, erklärt Moroff, der selbstständiger IT-Berater ist und von 2009 bis 2014 im Leonberger Gemeinderat saß.

Dem CDU-Kollegen gratuliere er dennoch „zu seiner überzeugenden Wahl“. Mit diesem Votum im Rücken könne sich Schmid nun mit aller Kraft den Herausforderungen in der Gemeinde stellen. Schmid folgt auf den bisherigen Amtsinhaber Johannes Buchter, der vor 16 Jahren zum ersten grünen Bürgermeister im Regierungsbezirk Stuttgart gewählt worden war und nicht wieder antrat. Die Wahlbeteiligung in Gäufelden am Sonntag hatte bei 54,7 Prozent gelegen. Die nächst- höchste Stimmenzahl erzielte Lukas Rosengrün, der in der SPD aktiv ist, mit 17,5 Prozent. Unter den Bewerbern aus Gäufelden erhielt der Gemeinderat Günter Egeler (Freie Wähler) mit 13,7 Prozent die meisten Stimmen. Der Rechtsanwalt Marc Dolde kam auf sieben Prozent, die anderen fünf Kanidaten blieben alle unter einem Stimmenanteil von je zwei Prozent.

Weiterer junger CDU-Bürgermeister

„Ich freue mich aber sehr, dass mit Benjamin Schmid ein weiterer junger Bürgermeister mit CDU-Parteibuch gewählt wurde. Das zeigt, dass nach Daniel Töpfer in Weissach und Thomas Riesch in Gärtringen Bewerber aus den Reihen der Union gute Chancen auf Chefsessel in den Rathäusern haben“, meint der CDU-Kreisvorsitzende Moroff. Er selbst wolle den Schwerpunkt weiter auf die Kommunalpolitik legen.