In einem Autohaus in Leonberg fängt ein Hybridfahrzeug Feuer. Da nur das Gehäuse brennt, kann die Wehr den Brand aber schnell löschen.

Mit 45 Einsatzkräften ist die Feuerwehr Leonberg am Samstag zu einem Brand in einem Leonberger Autohaus ausgerückt. Ein Hybridauto hatte im Verkaufsraum Feuer gefangen. Doch es war Glück im Unglück: Da die Batterie des Autos nicht betroffen war, war der Brand innerhalb von 20 Minuten gelöscht, berichtet der Leonberger Feuerwehrkommandant, Wolfgang Zimmermann. Gefahr durch giftige Dämpfe bestand ebenfalls nicht. Aus Sicherheitsgründen wurde das Fahrzeug dennoch in einem abgesicherten Container auf dem städtischen Bauhof abgestellt.

 

Fahrzeugbatterie von Brand nicht betroffen

Der Vorfall ereignete sich am Samstag gegen 11.30 Uhr. Der integrierten Leitstelle des Landkreises Böblingen wurde ein brennendes Fahrzeug in dem Autohaus in der Glemseckstraße gemeldet. Beim Eintreffen der Wehrkräfte stand der Audi A8 E-Tron bereits vollständig in Flammen.

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Wie die Polizei berichtet, handelte es sich dabei um ein Hybridfahrzeug, das bei Ausbruch des Feuers an eine Ladestation angeschlossen war. Wie sich vor Ort herausstellte, war es nicht die Fahrzeugbatterie, die brannte. Die Polizei geht nach bisherigen Erkenntnissen von einem technischen Defekt des Ladegeräts als Brandursache aus, die Ermittlungen hierzu dauern aber noch an.

Die entstehenden Dämpfe können hochgefährlich sein

Die Feuerwehr konnte somit erst einmal aufatmen. Denn zum einen sind die Dämpfe, die bei einem Batteriebrand entstehen, hochgefährlich, erklärt Wolfgang Zimmermann. „Die Mitarbeiter des Autohauses haben auch super reagiert, als wir ankamen, war das Gebäude schon komplett geräumt.“ Zum anderen ist die Löschung deutlich aufwendiger. Der Löschvorgang selbst dauere wesentlich länger als beispielsweise bei einem Benzinbrand. „Und man hat das Problem, dass die Batterie selbst danach noch reagieren und wie aus dem Nichts zünden kann, sogar bis zu 48 Stunden später.“

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Daher werden die betroffenen Autos in einem sogenannten Abrollbehälter-Hochvolt, einem abgeschlossenen Container, abgestellt und vollständig mit Wasser geflutet, damit kein weiterer Brand entsteht. „In diesem Fall konnten wir darauf verzichten“, so Zimmermann. Vorsichtshalber wurde der Audi dennoch in einem Abrollbehälter-Hochvolt, den die Porsche-Werkfeuerwehr zur Verfügung gestellt hatte, zur Abkühlung auf den Bauhof gebracht.

Der Schaden geht in die Hunderttausende

„Wäre das Feuer unbemerkt nachts ausgebrochen und hätte die Batterie erst mal gebrannt, hätte es ganz anders ausgehen können“, sagt der Kommandant. So aber konnte die Feuerwehr das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und auch einen Übergriff auf das Gebäude verhindern.

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Der finanzielle Schaden ist dennoch immens. Durch die starke Rauchentwicklung wurden Fahrzeuge im Verkaufsraum des Autohauses in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mehrere Hunderttausend Euro.