Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen umgebaut, so dass die großen grauen Kästen am Straßenrand zu Mini-Vermittlungsstellen werden. Hier wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das vorhanden Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Die Technik beseitigt elektromagnetische Störungen, sodass beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten erreicht werden. „Wer im Umkreis von 350 Metern zu einem Verteilerkasten wohnt, kann mit 100 MBit/s rechnen, bei 750 Metern sind es immer noch 50 MBit/s“, rechnet Nadj vor.

 

Wie sieht es aus mit Glasfaser bis zum Kunden, wie teilweise auch im Gemeinderat gefordert wird? „Das ist eine andere, teure Baustelle, wo nicht auf die vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen werden kann“, sagt Schuler. „Das benötigen nur wirklich wenige, so wie nicht jeder ein Auto mit 500 PS braucht“, ist Schuler überzeugt. Nadj hat dazu eine gute Nachricht parat, von 2018 an steht Super-Vectoring zur Verfügung, das 200 MBit/s ermöglicht – über die gleiche vorhandene Infrastruktur.