Bei einem Verkehrsunfall am Mittwochabend in Böblingen wird ein 18-Jähriger schwer verletzt. Schaulustige behindern die Rettungskräfte.

Böblingen - Bei einem Verkehrsunfall am Mittwochabend in der Böblinger Innenstadt sind sechs Menschen verletzt worden, eine davon schwer. Der Zusammenstoß ereignete sich im Kreuzungsbereich der Wilhelmstraße und Karlstraße, so die Polizei.

 

Die Arbeiten der Rettungskräfte wurden von Beginn an von zahlreichen „Schaulustigen“ behindert, die sich von mehreren Seiten der Unfallstelle näherten. Erst nach mehrfacher und eindringlicher Aufforderung durch die Polizeibeamten entfernten diese sich von der direkten Unfallstelle.

Einige von ihnen blieben auf dem angrenzenden Gehweg und verfolgten von dort aus die Unfallaufnahme.

Ein Insasse in Lebensgefahr

Laut ersten Ermittlungen fuhr eine 22-Jährige aus Sindelfingen mit ihrem Daimler auf der Karlstraße in Richtung Wilhelmstraße. Aus der Wilhelmstraße kam im weiteren Verlauf, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, der 17-jährige Unfallverursacher, missachtete die Vorfahrtsregelung und kollidierte im dortigen Kreuzungsbereich mit dem Pkw der 22-Jährigen.

Im Fahrzeug des Unfallverursachers wurde ein 18-Jähriger, der vermutlich unangeschnallt auf der Rückbank saß, eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr geborgen werden. Bei ihm bestand aufgrund seiner Verletzungen Lebensgefahr. Der 17-jährige Fahrer sowie zwei weitere Insassen (17 und 18 Jahre alt) zogen sich beim Unfall leichte Verletzungen zu.

Polizist leicht verletzt

Im geschädigten Fahrzeug zogen sich die Fahrerin und ihr 21-jähriger Beifahrer ebenfalls Verletzungen zu, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen. Im Verlauf der Unfallaufnahme griff der Fahrer des Unfallfahrzeuges einen Polizeibeamten an und verletzte diesen leicht an der Hand.

An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Unfallverursacher nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und 30 Mann vor Ort, der Rettungsdienst mit vier Fahrzeugen und zwei Notärzten.