Der Kopf wird verortet und in dünnen Stahlplatten in horizontalen und vertikalen Richtungen und in verschiedenen Plattenlängen arrangiert. Er stellt eine Abstraktion der Sinne, des Sehens, Hörens sowie des Sprechens dar. Die Kunstgeschichte zeigt, dass immer das Menschenbild das jeweilige Weltbild repräsentiert. An der figürlichen Darstellung ist demnach der Zeitgeist und das Selbstverständnis des Menschen manifestiert.
„Aus diesem Grund passt der „Koordinator“ nirgendwo besser als auf den Platz vor der Christian-Wagner-Bücherei“, lautet die Empfehlung des örtlichen Kulturforums an die Bürgermeisterin und den Gemeinderat. Die Bürgermeisterin hatte die Meinung von Inge Burst und Uli Riederer eingeholt, nachdem Max Schmitz Kontakt zu ihr aufgenommen hat mit dem Wunsch, ein oder mehrere Kunstwerke praktisch zum Materialwert an die Stadt Rutesheim übertragen zu wollen. Bei der Suche nach Standorten war auch das Bauamt involviert, um zu prüfen, ob der Untergrund für eine Skulptur dieses Gewichts tragfähig genug ist.
Angemessener Standort
Das Kulturforum hat auch in Erfahrung gebracht, warum Max Schmitz ein oder zwei Kunstwerke der Stadt Rutesheim schenken will. Das Ehepaar hat keine Erben. Der Künstler macht sich Gedanken, dass seine Werke nach seinem Tod als Metallreste verwertet und damit vernichtet werden. Deshalb wünscht er sich eine angemessene Stelle als Standort auch in Rutesheim. Zunächst waren zwei Kunstwerke und zwei Aufstellorte im Gespräch. Schnell stellte sich heraus, dass der Platz vor der Bücherei den Vorzug bekommt.
„Zu unserer modernen Stadtmitte mit der besonderen Architektur der Bücherei passt ein modernes Kunstwerk aus Metall hervorragend“, sagt Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Auch vor dem Hintergrund, dass der neue Stadtentwicklungsprozess – weg vom rein Baulichen hin zu weicheren Faktoren – gerade in vollem Gang ist und hier auch die Kultur, die Kunst und das Miteinander einen größeren Stellenwert einnehmen sollten.
„Die sehr moderaten Kosten für ein Kunstwerk dieser Güte und einen Künstler dieses Bekanntheitsgrades tun uns in Corona-Zeiten natürlich gut“, freut sich Widmaier. Denn ganz umsonst gibt es das Kunstwerk nicht. Da sind die Kosten für ein Fundament, den Transport und die Vorarbeiten. Der endgültige Übergang der Skulptur an die Stadt ist als eine Art Schenkung gedacht, bei der über einen Zeitraum von drei Jahren jährlich 1000 Euro an den Künstler fließen.