Die Landesanstalt für Umwelt, kurz LUBW, ist zuständig für die Feinstaub- und Stickoxid-Messungen im Land. Hier werden Messgeräte geeicht und Daten gesammelt. Wie sieht die Karlsruher Behörde von innen aus - und wie ein Messgerät?

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Karlsruhe - Feinstaub und Stickoxid sind derzeit nicht nur in aller Lungen, sondern auch in aller Munde. In ganz Deutschland und besonders heftig in Stuttgart wird über die Luftbelastung und mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert – darunter auch Fahrverbote, die von Anfang 2018 an bestimmten Tagen gelten sollen.

 

Die faktische Grundlage der Diskussion sind die EU-Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid sowie die Messergebnisse der Landesanstalt für Umwelt (LUBW). Die Behörde hat ihren Sitz in Karlsruhe und betreibt ein Netz von Messgeräten, die im ganzen Land die Luftqualität messen – an besonders belasteten Stellen wie dem Stuttgarter Neckartor ebenso wie in Wohngebieten, wo abseits der großen Straßen die „Hintergrundbelastung“ ermittelt wird.

Die Messwerte insbesondere von Stickoxid waren in Baden-Württemberg auch 2016 viel zu hoch; neben Lungenschäden und Herz-Kreislauf-Schäden drohen durch Gerichte verhängte Zwangs- und Bußgelder. Vergangene Woche erklärte die LUBW auf Grundlage ihrer Messungen, dass Dieselmotoren ganz wesentlich für die zu Stickoxidbelastung verantwortlich sind.

Bei der Gelegenheit führte sie Journalisten auch durch ihre Räumlichkeiten. Gezeigt wurden die Datenzentrale, in der alle Messergebnisse aus dem Land zusammenfließen. In unserem 360-Grad-Foto können Sie sich in diesem Raum umsehen – und zwar durch Wischen (auf Smartphones und Tablets) beziehungsweise durch Ziehen mit der Maus:

Außerdem führte die LUBW bei dem Pressetermin ihr Kalibrierlabor vor und eine Messstation konnte von innen betrachtet werden. Diese Messstation steht auf dem Gelände der LUBW in Karlsruhe. Sie ist so groß, dass mehrere Menschen darin Platz finden. Hier werden Stickstoffdioxid- und Feinstaubwerte ermittelt und an die LUBW übermittelt.

Auch diese Messstation machen wir mit einem 360-Grad-Bild virtuell begehbar; weitere Fotos finden Sie in der Bilderstrecke.