Die Stuttgarter Geschäftsstelle des Berufsförderungswerks Schömberg zieht nach Renningen.

Renningen - Ein Schreiner bekommt mitten im Berufsleben Asthma und muss nun einen anderen Weg einschlagen. Ein Langzeitarbeitsloser muss nach vielen Jahren wieder neue Wege zurück in die Arbeitswelt finden. Beide benötigen ganz ähnliche Formen der Fort- und Weiterbildung, die beide vom Berufsförderungswerk Schömberg zusammen mit der Tochtergesellschaft pro.Di Bildung abgedeckt werden.

 

Das Berufsförderungswerk schaut mittlerweile auf 50 Jahre berufliche Rehabilitation zurück, die Menschen neue berufliche Perspektiven aufzeigt. Zum 12. April zieht das Bildungswerk mit seiner Geschäftsstelle vom bisherigen Sitz in Stuttgart nach Renningen.

Von Gesundheitsförderung bis Bewerbungscoaching

Das Berufsförderungswerk begleitet speziell Menschen, die nach einem Unfall oder einer Krankheit nicht mehr in ihrem bisherigen Job arbeiten können, mit Aus- und Weiterbildungen, um später in einem neuen Beruf Fuß zu fassen. Neben den Bildungsangeboten nehmen unterstützende Leistungen wie Integrationsmanagement, Gesundheitsförderung oder Bewerbungscoaching eine wichtige Rolle ein. Die Angebote sind eine Leistung zur „Teilhabe am Arbeitsleben“, die Betroffene beantragen können.

Die pro.Di Bildung, ein Bereich des Tochterunternehmens pro.Di GmbH, richtet sich an Kunden der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters sowie an alle, die ihren beruflichen Neustart mit einer Aus- oder Weiterbildung selbst in die Hand nehmen möchten. Das Leistungsspektrum umfasst verschiedene Coaching-Angebote, Vorbereitungskurse, die als Grundstein für eine erfolgreiche Qualifizierung dienen, Aus- und Weiterbildungen in sechs Fachrichtungen sowie Online-Schulungen. Die Menschen können Weiterbildungen erhalten, aufbauend auf dem, was sie vor ihrer Zeit der Arbeitslosigkeit gelernt haben, oder ganz neue Qualifizierungen erhalten, beispielsweise aus dem Bereich IT, kaufmännische Tätigkeiten, Elektronik, Steuerfach und mehr.

Synergien nutzen

In Renningen wird beides unter einem Dach vereint, die Teilnehmer besuchen viele gemeinsame Kurse. „Das Schöne daran ist, dass sich dadurch einige Synergien nutzen lassen“, erzählt Lara Bobrich, die Sprecherin des Bildungswerks.

Das Verlassen des angestammten Sitzes in Stuttgart ist einem profanen Grund geschuldet: Der Mietvertrag dort wurde nicht verlängert. Die Chance auf einen Neubau passte jedoch gut in das Konzept des Berufsförderungswerks. Mit dem Neubau ließ sich ein passgenaues Angebot schaffen, beispielsweise mit Barrierefreiheit und für praxisnahes Lernen.

Der Standort in Renningen war dafür ein ideales Ziel, erzählt Lara Bobrich auf Anfrage, da er zentral gelegen und durch die Bundesstraßen gut angebunden sei. Auch die größere Fläche kommt dem Konzept des Bildungswerks zugute. Das Gelände ist rund 3300 Quadratmeter groß.

Angebot und Mitarbeiterzahl werden sich trotzdem zunächst nicht verändern. Rund 40 Mitarbeiter werden dort am 12. April ihren Dienst aufnehmen und 245 Teilnehmer durch die Kurse begleiten. „Durch die vergrößerte Fläche steht jedoch mehr Raum zur Verfügung, um alle Teilnehmer im Haus auch während der Coronapandemie in Präsenz begleiten zu können“, sagt Bobrich.