Jörg und Elke Möbius spenden Geld, das sie bei ihren Videovorträgen gesammelt haben, für Lebensmittel und Schulmaterial.

Leonberg - Dashain, das Hauptfestival der Nepali und mit 14 Tagen eines der längsten Feste im Land, ist in vollem Gange. Menschen aller Kasten und Glaubensrichtungen feiern mit ihren Familien, besuchen sich gegenseitig und sind glücklich. Normalerweise. Dieses Jahr ist alles anders. Auch Jörg und Elke Möbius aus Warmbronn wollten gemeinsam mit ihren nepalesischen Freunden feiern.

 

„Viele werden nicht feiern, da sie jemanden verloren haben, der ihnen nahe ist – seien es Verwandte oder Freunde“, sagen die Warmbronner Bergfreunde. Die Menschen seien auch wirtschaftlich schwer getroffen. Selbst wenn sie Geld ausgeben möchten, gibt es Einschränkungen beim Kauf.

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Reisende und Touristen sind wichtige Geldbringer. Im Ausland lebende Nepalis, die normalerweise zu Besuch gekommen sind, um mit der Familie zusammen zu sein, können dies wegen Corona nicht. Die Grenzen zu Indien sind geschlossen. Der Flugverkehr liegt still. „Somit ist auch unsere geplante Expedition zum nächsten 6000er ausgefallen“, sagt Jörg Möbius.

Die Warmbronner Bergsteiger fühlen sich dem Land verpflichtet und unterstützen Kinder in abgeschiedenen Bergregionen. Nun hat das Ehepaar Möbius einen Teil der Spenden aus den Videovorträgen über ihre Nepal-Expeditionen des Gemeindevereins Warmbronn eingesetzt. Auch das Backhausteam Gebersheim unterstützt die Aktion. „Seit frühester Jungend sind wir von den Bergen im Himalaja fasziniert und sehr dankbar, während unserer Trekkingtouren so freundliche Menschen kennengelernt zu haben. Deshalb möchten wir gern etwas zurückgeben“, freuen sich die Warmbronner.

Für 1500 Euro haben Sherpa Singi Lama und sein Neffe Sonam einen Lkw vollgeladen und sind damit in ihr Heimatdorf zu den Kindern in Birkharka, 50 Kilometer nördlich von Kathmandu gefahren: 1400 Kilogramm Reis und 56 Kilogramm Linsen für das nepalesische Nationalgericht Dal Bhat, dazu Öl sowie Schulmaterialien hatten sie dabei. Zur Freude der 56 Schüler sowie des Schulleiters der Shree Satadhara School, Som Joti. Bei der Übergabe habe Singi eindringlich auf die aktuelle Situation aufmerksam gemacht und auch Masken sowie Desinfektionsmittel verteilt, schildern Jörg und Elke Möbius.