Die insgesamt 81 Mannschaften trotzen beim 21. Renninger Turnier den widrigen Wetterbedingungen und lassen sich den Spaß am Spiel nicht nehmen. Bei den Herren siegt die „Waschbärenbande“, bei den Frauen „Uns Magma“.

Renningen - Dort, wo in den vergangenen Jahren die Spielfelder mit Sand aufgefüllt waren, hatten sich am Wochenende kleine Seen gebildet. Ein Paradies für Kinder, die ihre Füße mit Begeisterung durch den Schlamm zogen. Handball gespielt wurde wenige Meter daneben. Die Verbindungswege auf dem Wiesengelände hinter dem Stadion waren mit Hackschnitzel ausgestreut, um nicht ganz im Morast zu versinken.An die 21. Auflage des Beachhandball-Turniers der SpVgg Renningen werden sich die Veranstalter mit Sicherheit noch lange erinnern.

 

„Ich bin froh, wenn wir dieses Mal alles einigermaßen über die Bühne gebracht haben,“, sagte Jürgen Widmann, der Abteilungsleiter der Renninger Handballer, kurz vor den Finalspielen. Die Anspannung der vergangenen Wochen war ihm anzusehen. Zu viele Nerven hatte das Event diesmal strapaziert. Nach Hochwasserschutzmaßnahmen am Rankbach war lange Zeit nicht klar, ob und wo das Beachturnier stattfinden würde. Das Gelände glich einer Baustelle und stand nach starken Regenfällen unter Wasser (wir berichteten). Mit vereinten Kräften wurde die Fläche Ende der vergangenen Woche trocken gelegt und einigermaßen spielbar gemacht. Dann allerdings öffnete der Himmel am Donnerstag und Freitag erneut seine Schleusen.

Trotz dieser „Schlammschlacht“ zog Jürgen Widmann ein positives Fazit der Veranstaltung. „Wir haben so viel Unterstützung bekommen, der Zusammenhalt war großartig.“ So spendete beispielsweise eine ortsansässige Firma 60 Kubikmeter Hackschnitzel. Und auch auf die Stadtverwaltung war Verlass. Ursprünglich wollten die Gäste der SG Schramberg/St. Georgen, die mit 50 Sportlern nach Renningen kamen, auf dem Gelände campen. Doch das Unwetter überflutete deren Zelte. In der Nacht zum Freitag gab Sandra Feigl von der Renninger Stadtverwaltung grünes Licht, sodass die Gäste in der Sporthalle übernachten durften. „Das war alles sehr unbürokratisch“, freute sich Widmann über die rasche Hilfe.

Die insgesamt 81 Mannschaften ließen sich bei diesen recht widrigen Bedingungen ihren Spaß am Beachhandball keineswegs nehmen. Nachdem beide Titelverteidiger – die Frauen der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen und die Männer aus Magstadt – ihre Teilnahme abgesagt hatten, wurden die Karten ohne sie neu gemischt. Bei den Männern gewann die „Waschbärenbande“ um die Leonberger Christian Auer und Ivan Toldo das Finale gegen das Team Wulle mit Jakob Ulrich und Tobias Schauerhammer im Penalty-Werfen. Die Frauen-Konkurrenz führte das Team „Uns Magma“ mit den ehemaligen Leonberger Spielerinnen Mona Binder, Miska Palkova und Yvonne Maurer an. Sie gewannen das Finale gegen „Die Schlümpfe II“, die sich aus Aktiven der HSG Böblingen/Sindelfingen zusammen setzten. Weitere Ergebnisse: Männliche Jugend A: 1. Commando Rankbach, 2. HSG Böblingen-Sindelfingen, Weibl. Jugend A: 1. SG Bietigheim, 2. SpVgg Renningen, Männl. Jugend B: 1. SpVgg Renningen, 2. SG Hirsau/Calw/Liebenzell. Weibl. Jugend B: 1. TV Kornwestheim. 2. SpVgg Renningen. Männl. Jugend C: 1. SpVgg Renningen, 2. H2Ku Herrenberg. Weibl. Jugend C: 1. VfL Pfullingen II, 2. SpVgg Mössingen II,