Wegen der Baustelle stockt es an der Ecke Strohgäu- und Feuerbacher Straße.

Leonberg - Noch bis Ende des Monats müssen sich Autofahrer gedulden, die von Leonberg nach Ditzingen oder umgekehrt fahren möchten. So lange noch ist die Bundesstraße 295 zwischen der Kreuzung Feuerbacher/Strohgäustraße in Leonberg und der Einmündung nach Gerlingen wegen einer Fahrbahnsanierung gesperrt. An diesem Wochenende müssen Autofahrer einen noch weiteren Umweg auf sich nehmen. Denn vom morgigen Freitag, 20 Uhr, bis Montag, 21. Oktober, 5 Uhr, ist die genannte Kreuzung ebenfalls gesperrt. Wer nach Höfingen will, muss über Gebersheim fahren.

 

Ampel unnötig ohne Gegenverkehr?

Doch das ist nicht der einzige Punkt, der bei Autofahrern für Frust sorgt. Denn seit einigen Wochen regelt eine Baustellenampel an der Kreuzung den Verkehr, der aus Richtung Altstadt kommend ohnehin nur links abbiegen darf, der Verkehr aus Höfingen kommend nur nach rechts Richtung Kernstadt. Damit verbunden sind oft Wartezeiten, wenn die Ampel rot ist. Muss die Ampel da wirklich sein?, fragen sich viele Autofahrer. Auch der Gemeinderat hat über das Thema am Ende seiner Sitzung in dieser Woche gesprochen.

Die Stadt hatte diesbezüglich bereits beim verantwortlichen Regierungspräsidium nachgefragt und folgende Stellungnahme erhalten: „Die derzeitige Ampelregelung ist das Ergebnis eines Abstimmungsprozesses zwischen Polizei, Verkehrsbehörde des Regierungspräsidiums Stuttgart und örtlicher Verkehrsbehörde. Aus Sicherheitsgründen soll das Überfahren der Schnittstellen der Schleppkurven von größeren Fahrzeugen verhindert werden, der Fußgängerverkehr geschützt über die bestehende Furt in der Feuerbacher Straße geführt und eine sichere Ausfahrtmöglichkeit aus der Baustelle gewährleistet werden“, erklärt das RP. Bei Verzicht auf die Ampelreglung müsste der Fußgängerüberweg in den Baustellenbereich gelegt werden, was das Ausfahren der Baustellenfahrzeuge erschwere. „Im Interesse einer zügigen und sicheren Baustellenabwicklung und eines sicheren Fußgängerverkehrs wird empfohlen, die Baustellensignalisierung beizubehalten“, heißt es weiter in der Mitteilung.

„Dilettantische Planung“

„Das ist eine dilettantische Verkehrsführung“, kommentierte Dieter Maurmaier (FDP). Der frühere Verkehrsplaner kritisierte zudem, dass eine Fußgängerampel an einer Baustellenverengung gar nicht zulässig sei. Dies solle man dringend mit dem Regierungspräsidium klären. Zumindest in der Strohgäustraße könnten Fußgänger auch die Verkehrsinsel ein paar Meter weiter hinten nutzen. Oberbürgermeister Martin Georg Cohn versprach, diese Punkte aufzunehmen.

Ob sich an der Verkehrsführung noch etwas ändert, ist fraglich. Denn in zwei Wochen soll die Baustelle beendet sein.

Die B 295 soll zwischen Leonberg und Ditzingen offiziell auf die Autobahn verlegt werden. Die bisherige Strecke wird damit zur Landesstraße herabgestuft und geht von der Verantwortung des Bundes aufs Land über. Der Bund hat zugesagt, die Straße saniert zu übergeben, innerorts teilweise zurückgebaut wie etwa die Renninger Straße. Die Strecke zwischen Ortsausgang Leonberg und dem Abzweig nach Gerlingen ist der vorletzte Abschnitt. Danach steht nur noch die Feuerbacher Straße an, für die es aber noch keine Pläne gibt.