Aufgrund der Rechtslage musste der Abriss unterbrochen werden. Nun ist der Weg für den Neubau frei.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Nun ist es also weg. Mehrere Wochen hatte das ehemalige Schuhhaus Bayer in der Römerstraße nur halb dagestanden. Mit dem Abbruch des Traditionsgeschäftes war Anfang des Jahres begonnen worden, dann aber standen die Bagger plötzlich still.

 

Sehr zum Unmut einiger Nachbarn. Sie beklagten sich bei der Stadt über den unschönen Anblick der Bauruine und umher fliegende Baumaterialien, etwa Styroporplatten. Dabei hatte der plötzliche Abriss-Stopp einen triftigen Grund: Denn nachdem der Leonberger Wohnungsbauer Haußer das Gebäude wegen zu vieler anderer aufwendiger Projekte an die Bietigheimer Regio-Bau verkauft hatte, machten sich die neuen Besitzer sogleich an den Abriss des leer stehenden Hauses.

Das wiederum rief das Bauordnungsamt auf den Plan. Denn das einstige Schuhhaus ist kein frei stehendes Gebäude, darf also nicht ohne Genehmigung abgebrochen werden. Die Arbeiten mussten unterbrochen werden.

Einwendungen der Anlieger

Zwar beantragte der neue Eigentümer umgehend die nötige Zustimmung. Dennoch konnte er erst einen Monat später den Abriss vollenden, da Anlieger bei der Stadt Einwendungen vorgebracht hatten. Mittlerweile wurden diese abgewiesen, die Bagger konnten den Rest erledigen.

Die Bietigheimer Regio-Bau will dort einen Neubau mit zwölf Wohnungen unterschiedlicher Größe und zwei Geschäften realisieren. Im Laufe des kommenden Jahres soll das neue Gebäude stehen. Das Leonberger Baudezernat will in einem Aufwasch die dortigen Parkplätze und den Radweg, alles ist hier sehr eng gefasst, großzügiger gestalten.

Das bekannte wie beliebte Schuhhaus Bayer hatte nach 67 Jahren im Mai 2017 seine Türen für immer geschlossen.