Er betont aber auch, wie schwer bezahlbare Grundstücke zu bekommen seien. Doch nur dort lasse sich geförderter Wohnraum finanziell darstellen. Solche Wohnungen müsse man kompakt bauen, sie hätten aber den gleichen Standard wie andere Wohnungen, etwa bodengleiche Duschen oder Fußbodenheizung.
Langes Warten auf eine erschwingliche Wohnung
Die Genossenschaft ist bestrebt, Wohnungen für das „Rückgrat der Gesellschaft“ zu bauen: Familien oder Haushalte mit eigenem, aber geringerem Einkommen wie Erzieher, Krankenschwestern, Altenpfleger oder Supermarktmitarbeiter. „Das ist die Einkommensschicht, für die wir bereits unsere früheren Wohnungen in Ditzingen gebaut haben“, sagt Heinl: Zwischen 1957 und 1969 errichtete die Genossenschaft 149 Wohnungen in der Bauern-, Zollern- und Weilimdorfer Straße, davon 133 geförderte. Heute schaffe die Genossenschaft zudem Wohnungen für Ältere mit kleinerer Renten und Bedarf an einem barrierearmen Umfeld.
Für den Oberbürgermeister spielen Genossenschaften beim Bau bezahlbarer Wohnungen eine wichtige Rolle. Das Thema sei ein schwieriges Feld, liege die Rendite doch deutlich unter der auf dem freien Wohnungsmarkt, so Makurath. Ihm zufolge suchen in Ditzingen immer mehr Menschen erschwingliche Wohnungen. „Wir haben regelmäßig 200 Personen auf der Warteliste“, sagt der Rathauschef. Die Zahl nehme zu. Um dem Bedarf im Ort Rechnung zu tragen, sollen bei der Belegung der 24 Wohnungen Bewerbungen von Ditzingern bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt werden.
Parkplätze fallen ersatzlos weg
Zwar werden die rund 30 öffentlichen Parkplätze, die vorwiegend Besucher des Ortszentrums nutzen, später in einer Tiefgarage untergebracht sein – bis dahin fallen sie allerdings weg. „Wir haben in der Stadt keine Fläche in der Größe als Ersatz“, sagt der Rathauschef Makurath. Die Bauphase werde eine „schwierige Phase“ und eine „gewisse Beengung“ bringen.
Zugleich verweist Makurath auf Erhebungen, wonach man in der Stadt Parkplätze finde. Er geht davon aus, dass die Autos verstärkt in der Tiefgarage unterm Laien und auf dem Schlossparkplatz abgestellt werden. Bernd Heinl versichert, dass die gut befahrene Höfinger Straße allenfalls mal teilweise gesperrt werde. Eine Vollsperrung sei nicht geplant.