Eine Million Ökopunkte dazukaufen
Als er vor gut zwei Jahren sein Amt als Erster Beigeordneter bei der Stadt antrat, habe es zu dem Thema nichts gegeben. „Wir haben uns auf den Weg gemacht, um überhaupt Grundlagen für ein Ökopunkte-Konto zu schaffen“, erklärte Katz. Man arbeite bereits an einem Landschaftsentwicklungsplan. „Gehen Sie davon aus“, sagte er in Richtung Gemeinderat, „dass wir alle weiteren Dinge, die wir eventuell noch machen, aus unserem eigenen Ökopunkte-Konto bestreiten.“
So muss die Stadt jetzt die nötigen rund eine Million Ökopunkte für den weiteren Ausgleich der Flächenversiegelung für Häugern-Nord auswärts dazukaufen. Bisher wurden bereits 500 000 Ökopunkte aus der Ausgleichsmaßnahme „Maurener See“ des Landkreises Böblingen erworben.
Für die restlichen 520 000 Ökopunkte wurde der Erschließungsträger für das Neubaugebiet, die Kommunalentwicklung (KE) über die Flächenagentur BW in Illingen im Enzkreis fündig. Dort werden Weinberg-Trockenmauern saniert, die Vögeln und Reptilien wertvollen Lebensraum bieten sollen. Rund 450 000 Euro muss die KE dafür bezahlen. Abgerechnet werden die Kosten für die angekauften Ökopunkte über den Erschließungsaufwand für das Baugebiet.
Der Weil der Städter Bürgermeister Christian Walter sagte dazu, er halte die Reglung für sinnvoll, dass man Eingriffe in die Natur auch entsprechend ausgleichen muss. „Ich fände es aber auch schöner, wenn das bei uns möglich wäre“, sagte der Rathauschef und fügte dann auch noch hinzu: „Wir haben in vielen Punkten Nachholbedarf.“