Die Basketballer des SV Leonberg/Eltingen wollen so schnell wie möglich im Sportvereinszentrum trainieren.

Leonberg - Gewundert hat sich kaum einer, als die Verantwortlichen des Basketballverbands Baden-Württemberg Ende März beschlossen haben, die Saison mit sofortiger Wirkung abzubrechen und nicht zu werten. In den Mannschaftssportarten Volleyball und Handball war diese Entscheidung schon zuvor gefallen, die Fußballer folgten wenig später. „Mir war das schon relativ schnell klar, dass da nichts mehr geht“, sagt der Basketball-Abteilungsleiter des SV Leonberg/Eltingen, Tassilo Hackert. „Das war für mich nur noch Formsache. Wir haken das jetzt ab und hoffen, dass wir im September oder Oktober normal in die neue Saison starten können.“

 

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Mit dem Abhaken ist das so eine Sache. Mit dieser Saison tun sich alle leicht, schließlich hatte der SV Leonberg/Eltingen in der Landesliga erst vier Partien (drei Siege, eine Niederlage) absolviert. Noch nicht ganz verdaut hat der Trainer Niko Tokas jedoch die Geschehnisse aus der Runde zuvor. Das Team hatte bei vier noch ausstehenden Partien punktgleich mit dem Spitzenreiter SV Hellas Esslingen auf Platz zwei gelegen, als die Runde coronabedingt abgebrochen wurde. Die Leonberger schauten in die Röhre, weil sämtliche Versuche, noch zu einer sportlichen Entscheidung zu kommen, ins Leere liefen. Eine Relegation fand nicht statt. „Wir verstehen die Umstände bis heute nicht“, sagt der Trainer, „das war komisch und schade. Ich bin immer noch ein bisschen verstimmt.“

Trainingspläne in der Schublade

Damit soll es das aber auch gewesen sein. Der Blick geht nach vorne. „Wir haben eine Mission“, lässt sich Tokas vom Kurs nicht abbringen. Und dieser Kurs heißt Aufstieg in die Oberliga. „Sobald das Glöckchen klingelt, werden wir da sein. Die Trainingspläne stehen, das System steht.“ Und die neue Heimstätte an der Bruckenbachstraße ist auch schon so gut wie fertig. Die Basketballer werden zukünftig im neuen Sportvereinszentrum, der Sportwelt Leonberg, spielen. „Der Reiz, in der neuen Halle zu trainieren und zu spielen, ist groß“, sagt Tassilo Hackert, der auch Spieler der ersten Mannschaft ist. „Wir haben die Möglichkeit, dort zweimal pro Woche zu trainieren und sind nicht mehr abhängig von der Stadt, wenn es um Termin-Reservierung geht.“

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Das Team bleibt nahezu komplett zusammen. Einzig Simon Heß wird wegen eines Auslandsaufenthalts neun Monate fehlen, Whaid Dar macht eventuell ein Praktikum in Berlin. Und der 36-jährige Top-Scorer Jochen Mikait wird wohl auch noch eine weitere Saison dranhängen. Da gibt es für Niko Tokas kein Vertun: „Der ist in der Form seines Lebens. Er macht so lange weiter, solange ich hier Trainer bin.“