Die Basketball-Frauen des TSV Malmsheim haben die Gäste aus Gerlingen regelrecht deklassiert. Das Oberliga-Derby gewannen sie deutlich mit 56:35 Punkten (31:10). „Wir haben sie gleich in den ersten zehn Minuten überrollt“, sagte Annett Hermann, Coach des gastgebenden TSV.

Malmsheim/Gerlingen - Die Basketball-Frauen des TSV Malmsheim haben die Gäste aus Gerlingen regelrecht deklassiert. Das Oberliga-Derby gewannen sie deutlich mit 56:35 Punkten (31:10). „Wir haben sie gleich in den ersten zehn Minuten überrollt“, sagte Annett Hermann, Coach des gastgebenden TSV. Ihre Kollegin Jeanette Langner aus Gerlingen war nach dieser Vorstellung völlig ratlos. „Die komplette Mannschaft hatte einen Blackout, nach 20 Minuten hatten wir erst elf Punkte, das geht gar nicht.“ Langner versuchte, die Situation während der gesamten Partie mit verschiedenen Taktikvarianten zu retten. „Doch nichts hat geklappt. Jetzt müssen wir weiter dran bleiben und dürfen den Kopf nicht hängen lassen“, so die Trainerin. Im Abstiegskampf hätte ihr Team die Punkte wirklich gut gebrauchten können.

 

Traditionelle Derbys wie das zwischen Malmsheim und Gerlingen haben in der Regel ihre eigenen Gesetze. Und so gingen auch beide Mannschaften motiviert ins Rennen. Allerdings musste der Tabellenelfte Gerlingen auf einige Stammspielerinnen – wie Esther Wenzel, Annabel Hackert, Nastassja Savic oder Franziska Drexler – verzichten. „Das ist aber keine Ausrede“, so Langner. Konditionell und auch spielerisch war der TSV Malmsheim den Nachbarn aus Gerlingen dann von Beginn an weit überlegen. „In der ersten Halbzeit haben sie auch kaum Gegenwehr gezeigt. Das war kein Spiel auf Augenhöhe, wir haben ab der ersten Minute durchgepunktet“, so Hermann.

Zur Halbzeitpause hatte ihr Team einen 31:10-Vorsprung herausgeholt. Mit der Malmsheimer Zonenverteidigung hatten die Gegnerinnen einige Möglichkeiten, von außen zu werfen. „Es war aber wie verhext, in dieser Situation haben wir dann gar nichts getroffen“, sagte Jeanette Langner. Nach der Pause nahm der TSV Malmsheim dann das Tempo raus. „Das kann ich als Trainer zwar nicht gutheißen, verstehe es aber auch“, so Hermann. 40:23 lautete der Zwischenstand nach dem dritten Viertel. „Das hat mir gar nicht gefallen, weil wir keine vernünftige Verteidigung mehr hatten“, sagte Hermann. Am Ende stand ein 56:35-Sieg für die Gastgeberinnen. Die stehen nach diesem Spieltag hinter Konstanz, Schwäbisch Hall und Derendingen weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz.

Die Spielerinnen der KSG Gerlingen waren nach dieser hohen Niederlage nur kurz sprachlos und zerknirscht. „Keine wusste so richtig, was man hätte besser machen können, wir müssen uns jetzt aber erneut motivieren und gegen die hinteren Mannschaften wie Vaihingen-Sachsenheim oder Tamm/Bietigheim die Punkte holen“, so Langner, die trotz dieser Misere auch gute Ansätze gesehen hat. Vor allem bei den jungen Spielerinnen wie Carmen Türk oder Cora Stürner. „Die haben sich mehr getraut als die Erfahrenen im Team.“ Langner ist guter Dinge, dass das Saisonziel Klassenerhalt noch erreicht werden kann. Das wäre auch für die eigenen talentierten Nachwuchsspielerinnen, die langsam an die ersten Mannschaft heran geführt werden sollen, eine reizvolle Perspektive.

Am kommenden Samstag, 20. Februar (18 Uhr) steht erst einmal eine weitere schwere Aufgabe an, wenn Gerlingen den Tabellensiebten SV Jungingen erwartet. Der hat mit dem TSV noch eine Rechnung offen – will sich für die 44:56-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Anpfiff in der Brückentorhalle ist um 18 Uhr. TSV Malmsheim: Aickelin (6), Bonds (6), Hauch (3), Hoffrichter (2), Holler (14), Müller (6), Nack (5), Poetsch (4), A. Rexer (3), J. Rexer (3), Sroka (4). KSG Gerlingen: Bulja, Kaufmann (8), Massias (5), Nickl (5), Schrempf (11), Stürner (3), Türk (1) Zotzmann (2).