Weil Punkte nicht korrekt aufgeschrieben worden sind, müssen die Oberligafrauen des TSV beim TuS Stuttgart in die Verlängerung und verlieren.

Leonberg - Nach siebenjähriger Abstinenz sind die Männer des SV Leonberg/Eltingen mit einer Heimniederlage in die neue Landesligasaison gestartet. Die Gerlinger Frauen landeten in der Oberliga dagegen einen überraschenden Auswärtserfolg.

 

Landesliga Männer

SV Leonberg/Eltingen – SV Fellbach/ESV RW Stuttgart 74:77 (36:38) Die Punkte hat zwar der Gegner mitgenommen, das Duell mit dem vermeintlichen Topfavoriten der Liga absolvierte der Aufsteiger jedoch auf Augenhöhe. Und der SV-Trainer Niko Tokas sieht bei seinen Schützlingen noch Steigerungspotenzial: „Nach einer guten Vorbereitung sind wir noch nicht wirklich im Rhythmus drin.“

Nach ausgeglichener erster Hälfte (36:38) begannen die Leonberger im dritten Viertel, sich zu sehr mit den Schiedsrichterentscheidungen zu beschäftigen. Der erfahrene Gegner blieb ruhig, zog sein Spiel durch und mit 60:50 davon. Leonberg zeigte Charakterstärke und kämpfte sich gegen den physisch nachlassenden Kontrahenten wieder heran und führte eine Minute vor Schluss sogar mit zwei Punkten. Mit seiner ganzen Routine nutzte der SV Fellbach/ESV RW Stuttgart zwei Fehler in der Leonberger Defensive und sicherte sich mit dem 77:74 die ersten zwei Punkte.

SV Leonberg/Eltingen: Androutsopoulos (8), Dar (4), Hackert (4), Kalz (10), Mikait (25), Rakovic (2), Schewior (16), D. Stankic (3), P. Stankic (2).

Oberliga Frauen

BV Villingen-Schwenningen – KSG Gerlingen 54:72 (29:33)

Weil beim BV Villingen-Schwenningen die Top-Scorerinnen der vergangenen Saison gefehlt haben, tat sich für die KSG Gerlingen eine unverhoffte Chance auf. Und die hat das Team des Trainerduos Bernd Langner/Claudia Gutekunst beim Schopf gepackt. In der ersten Hälfte agierte die Mannschaft gegen den körperbetont auftretenden Gegner noch etwas nervös. Zudem hatten die Spielerinnen mit der unklaren Linie des Schiedsrichterduos zu kämpfen. Zwischenzeitlich war Gerlingen mit zehn Punkten weggezogen, zur Pause betrug die Führung nur noch vier Punkte (33:29).

Das schnelle KSG-Spiel zeigte bei den Villingerinnen Wirkung. Im dritten Durchgang zogen die Gäste auf 56:36 davon. Im Schlussabschnitt schrumpfte der Vorsprung zwar noch einmal, auf neun Punkte. Nach einer von Bernd Langner genommenen Auszeit fand das Team aber wieder zu seinem Spiel zurück. Beste Punktesammlerin war Neuzugang Carina Mieth. Die stark spielende Centerin kam auf 23 Zähler.

KSG Gerlingen: Greb (10), Krenkel (4), Leonhäuser (11), Mieth (23), Savic (3), Schanz (3), C. Stürner (3), T. Stürner (6), Türk (9).

Aus dem Malmsheimer Sieg wird eine Niederlage

TuS Stuttgart – TSV Malmsheim 61:57 (26:18)

Das hat Thorsten Baumann, der in Vertretung von Stefan Weißer das Malmsheimer Team betreute, auch noch nicht erlebt: Er verabschiedete sich zweimal von seinen Spielerinnen – zunächst als Gewinner, dann als Verlierer. Was war passiert? Der TSV Malmsheim hatte eine Partie, in der die Mannschaft immer hinten lag, in den letzten Sekunden noch zum 50:48 gedreht. Die Spielerinnen feierten den Auftakterfolg, waren bereits in der Kabine und wurden dann noch einmal herausgebeten. Weil dem TuS Stuttgart zwei Punkte zu wenig aufgeschrieben worden waren, wurde eine Verlängerung gespielt, in der die Gäste schließlich den Kürzeren zogen.

Allerdings hatte Thorsten Baumann die Schiedsrichter bereits in der Pause darauf hingewiesen, dass mit dem Punktestand etwas nicht stimmt. Der wurde dann aber erst nach Spielende korrigiert. Die Malmsheimer Verantwortlichen werden sich nun in einem Brief an den Spielausschuss wenden und den Fall darlegen. „Fehler passieren. Ich fände es sportlich aber fair, wenn ein neues Spiel angesetzt würde. Denn wir sind mit einer psychologisch ganz anderen Voraussetzung in die Verlängerung gegangen als der Gegner.“