Die Arbeiten an der Hesse-Bahn gehen weiter. 2021 sind drei Projekte in Weil der Stadt geplant.

Weil der Stadt - Weil der Städter merken, dass an der Reaktivierung der Schienen nach Calw kräftig gearbeitet wird. Über der Südumfahrung entsteht derzeit eine neue Brücke, deshalb verläuft der Autoverkehr über die Südumfahrung nur einspurig und wird per Ampeln geregelt. Regelmäßige Staus sind die Folge.

 

Aber auch die bestehenden Brücken müssen saniert werden. Das hat die Zweckverbandsversammlung „Hesse-Bahn“ so beschlossen und das Landratsamt Calw mit der Umsetzung beauftragt.

In Weil der Stadt sind das drei Brücken: Zum einen das Bauwerk aus Beton über die Grabenstraße. Zum zweiten die nebenanliegende, historische Unterführung aus Buntsandstein bei der Jet-Tankstelle, durch die der Verkehr bis in die 70er-Jahre gefahren ist. Und zum dritten ein auf der anderen Seite der Grabenstraße liegender, kleiner Fußdurchgang unter den Schienen hindurch, durch den auch der kleine Talackerbach fließt.

830 000 Euro kostet es

„Wir wollen auch 2021 weiterbauen“, sagt Holger Schwolow, der stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbands Hermann-Hesse-Bahn. Und das seien neben dem neuen Hacksbergtunnel vor allem diese Brücken in Weil der Stadt.

Für die Sanierung der drei bestehenden Weil der Städter Brücken stehen 830 000 Euro zur Verfügung. 550 000 Euro davon werden für die Sanierung der großen Spannbeton-Brücke über die Grabenstraße benötigt. Von 1971 stammt dieses Bauwerk, das man noch errichtet hatte, als noch nicht an eine Stilllegung der Strecke nach Calw gedacht wurde, die dann aber erfolgte, als 1983 der Personenverkehr und 1988 der Güterverkehr eingestellt wurde.

Mauern im historischen Gewölbe marode

150 000 Euro kostet die Sanierung des Gewölbes, durch das der Fußweg und der Talackerbach hindurch verläuft. Und 130 000 Euro werden für die Sanierung des Buntsandstein-Gewölbes bei der Jet-Tankstelle benötigt. Diese beiden älteren Bauwerke stammen von 1870 und 1872. An den beiden historischen Gewölbebrücken muss vor allem das Mauerwerk ausgebessert werden. Wie der Zweckverband mitteilt, hat sich dort im Laufe der Jahrhunderte Kalk abgelagert, der Putzmörtel ist teilweise ausgewaschen, und Steine sind abgeplatzt. Die Fugen müssen erneuert und auch die Geländer müssen ausgebessert werden.

An der Brücke von 1971 muss der Spannbeton repariert werden, und am nördlichen Fundament der Brücke müssen die Bauarbeiter Fundament nachfüllen, damit es nicht weiter absackt. 2021 sollen all diese Arbeiten erledigt werden.