Ein eindrucksvolles Beispiel ist „Naturrecht“ aus dem Jahre 2015. Signalrot leuchtet hier der Talar des einzigen Menschen. Klar und mit großer Sensibilität ist sein Gesicht mit geschlossenen Augen gezeichnet, ebenso die zu Fäusten geballten Hände. Neben ihm spürt ein Wolf mit geschlossenen Augen und aufgestellten Ohren in die Ferne. Umgeben sind beide von einer geheimnisvollen, wilden Waldlandschaft. Von hinten stürzt ein Wasserfall lautlos über raue Felsen herab. Worauf der Mensch und der Wolf stehen, wird vom Maler nicht genauer definiert. Sie scheinen aus einem Geflecht von Pflanzen herauszuwachsen.

 

Diese Flechten finden sich auch in vielen der jüngeren Werke von Oleinikov. Johann Döbele, der ins Oleinikovs Werke einführte, wies auf diese Technik hin. Und der Künstler selbst erklärte nach dem offiziellen Teil der Vernissage manchen Besuchern diese spezielle Technik, bei welcher er pastos aufgetragene Ölfarbe mit einem Spatel bearbeitet. Auf dem Bild „Labyrinth“ (2017) scheint diese Technik gegenüber dem feinen Gespinst aus Bleistiftstrichen die Oberhand zu gewinnen. Eine Schlange von Menschen macht sich auf den Weg in ein dschungelgleiches Dickicht. Der Letzte in der Reihe, ein kleiner Junge, dreht sich zum Betrachter um – mit feinen Bleistiftstrichen ist er präzise modelliert.

Es steckt viel hinter der Oberfläche

Während dieses und die meisten anderen Gemälde auf Leinwand gemalt sind, hat Oleinikov für drei seiner jüngsten Werke starkes Papier als Bildträger gewählt. Wieder stehen Gesichter im Mittelpunkt. Ausschnitte aus dieser Körperlandschaft sind es diesmal. Ausdrucksstark, mit kleinteiliger Binnenstruktur. Aber es sind nicht nur die Spuren, welche die Buntstifte in die pastose Ölfarbe eingegraben haben. Auch Worte lösen sich aus dem bewegten Liniengeflecht, wenn man genau hinschaut. „Fliegt der Schnee mir ins Gesicht“ lässt sich aus der blauen Gesichtslandschaft „Zwischen den Jahren“ herauslösen. Doch viel wichtiger scheint auch hier wieder das Gefühl, dass sich hinter dem, was die Bildoberfläche zeigt, noch so unendlich viel mehr verbirgt. Dieses Geheimnisvolle, Mystische scheint dem Geist der Kunst der Romantik wesensverwandt. Aber Igor Oleinikov gibt dieser animistischen Wahrnehmung ein eigenes, sein eigenes Gesicht.

Diese Flechten finden sich auch in vielen der jüngeren Werke von Oleinikov. Johann Döbele, der ins Oleinikovs Werke einführte, wies auf diese Technik hin. Und der Künstler selbst erklärte nach dem offiziellen Teil der Vernissage manchen Besuchern diese spezielle Technik, bei welcher er pastos aufgetragene Ölfarbe mit einem Spatel bearbeitet. Auf dem Bild „Labyrinth“ (2017) scheint diese Technik gegenüber dem feinen Gespinst aus Bleistiftstrichen die Oberhand zu gewinnen. Eine Schlange von Menschen macht sich auf den Weg in ein dschungelgleiches Dickicht. Der Letzte in der Reihe, ein kleiner Junge, dreht sich zum Betrachter um – mit feinen Bleistiftstrichen ist er präzise modelliert.

Es steckt viel hinter der Oberfläche

Während dieses und die meisten anderen Gemälde auf Leinwand gemalt sind, hat Oleinikov für drei seiner jüngsten Werke starkes Papier als Bildträger gewählt. Wieder stehen Gesichter im Mittelpunkt. Ausschnitte aus dieser Körperlandschaft sind es diesmal. Ausdrucksstark, mit kleinteiliger Binnenstruktur. Aber es sind nicht nur die Spuren, welche die Buntstifte in die pastose Ölfarbe eingegraben haben. Auch Worte lösen sich aus dem bewegten Liniengeflecht, wenn man genau hinschaut. „Fliegt der Schnee mir ins Gesicht“ lässt sich aus der blauen Gesichtslandschaft „Zwischen den Jahren“ herauslösen. Doch viel wichtiger scheint auch hier wieder das Gefühl, dass sich hinter dem, was die Bildoberfläche zeigt, noch so unendlich viel mehr verbirgt. Dieses Geheimnisvolle, Mystische scheint dem Geist der Kunst der Romantik wesensverwandt. Aber Igor Oleinikov gibt dieser animistischen Wahrnehmung ein eigenes, sein eigenes Gesicht.