Den Ernst der Lage macht der Umstand deutlich, dass der Bundesverband dafür an seine heilige Kuh „Sportordnung“ gehen würde. „Die Bundessportleitung ist sich einig darüber, dass wir dabei an die Grenzen der Sportordnungen gehen müssen und eventuell sogar einige Punkte nicht erfüllen können“, stimmt Vizepräsident Furnier die rund 1,4 Millionen Mitglieder bereits auf ein schwieriges neues Jahr ein. Und das beinhaltet nicht nur für die Sportschützen jede Menge Sprengstoff.
Finanzieller Druck wächst
Bei zahlreichen Randsportarten – die Schützen, Ringer, Faustballer oder Hockeyspieler stehen für viele andere – brechen Ehrenamtliche, der Nachwuchs und auch Mitglieder weg. Mittlerweile geht es auch um die Gesamtstrukturen. Ohne Wettkämpfe lässt sich der Druck auf die Vereinskassen durch die in den zurückliegenden Jahren in die Höhe geschnellten Abgaben an die Verbände nicht mehr rechtfertigen.
Ohne Wirtschaftsbetrieb – da machen selbst die Fußballvereine im Amateurbereich keine Ausnahme – sind die 2021 auflaufenden Kosten nur schwer finanzierbar. Die Mitgliedsbeiträge allein werden jedenfalls nicht mehr genügen. Und sollte dann auch noch der Hoffnungsschimmer „Olympia“ – von dem Randsportarten immer etwas profitieren – wegbrechen, dann wird es 2021 für den Breitensport kritisch.