Die Arbeitslosenquote im Kreis Böblingen sinkt leicht.

Böblingen: Carola Stadtmüller (cas)

Leonberg - Im Kreis Böblingen, der zum Bereich der Arbeitsagentur Stuttgart gehört, sind die Folgen des Teil-Lockdowns bislang kaum zu spüren, meldet die Arbeitsagentur. Die Arbeitslosenquote sank im November sogar minimal um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Insgesamt waren zwischen Herrenberg und Leonberg rund 8700 Menschen ohne Arbeit. Die genauen Zahlen: rund 4750 in Böblingen, rund 1760 in Herrenberg und rund 2200 in Leonberg.

 

„Der Rückgang bei den Arbeitslosen von September bis November fällt deutlicher aus als in den Vorjahren“, sagt Susanne Koch, die Chefin der Agentur für Arbeit in Stuttgart. Aber nicht alle profitieren davon. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg den achten Monat in Folge an.

Über 2000 Langzeitarbeitslose

Mehr als ein Fünftel der Arbeitslosen im Landkreis zählt zu dieser Gruppe, denn von den rund 8700 Arbeitslosen waren im November 2070 Männer und Frauen länger als ein Jahr arbeitslos. Zudem lag der Stichtag der Erfassung auch noch vor der Verlängerung des zweiten Teil-Lockdowns, sodass die Agentur davon ausgeht, dass auch im Landkreis Böblingen dessen Folgen noch spürbar werden.

Das legt eine Zahl nahe: Im November wurde wieder mehr Kurzarbeit beantragt. Im Oktober meldeten 38 Betriebe 538 Personen zur Kurzarbeit an, nun haben 239 Betriebe Kurzarbeit für insgesamt 1659 Personen eingereicht. Dabei ist die Kurzarbeit noch weit entfernt von der im Frühjahr. Da meldet die Agentur jetzt die tatsächlichen Zahlen: Laut den Junizahlen befanden sich im Landkreis in 2033 Betrieben (im Mai waren das 2509 Betriebe) 36 157 Mitarbeiter (im Mai waren es 48 252) in Kurzarbeit.