Ein Problem zu Beginn der Corona-Pandemie war die fehlende Verfügbarkeit von Masken. „Da haben sich Mitarbeiter zusammengetan und haben in der Cafeteria 600 Masken für die Beschäftigten am Standort Leonberg genäht“, erzählt Marketingleiterin Ronja Kielwein und erinnert sich an den eigenen schmerzenden Rücken im Anschluss. Die Aktion sei so gut angekommen, dass kurzerhand beschlossen wurde, weitere Masken für die übrigen fast 700 Mitarbeiter weltweit zu nähen. „Da war ein Zusammenhalt“, schwärmt sie.

 

„Die Menschen haben Fotos mit den Masken zurückgeschickt. Das war ein wirklich gute Sache für den Esprit. Corona lastet einfach auf den Leuten“, weiß Stefan Glasmeyer. Der Sommer sei sehr ruhig verlaufen. Doch mit zunehmendem Herbstwetter verzeichnet auch der Pumpen-Hersteller wieder mehr Corona-Fälle. „Wir hatten bislang zwölf Infizierte in Leonberg und etwa die gleiche Anzahl in den Tochterunternehmen“, berichtet Werner Bartole, der Beauftragte für Arbeitsschutz.

Viele Fragen müssen geklärt werden

Allein im Oktober seien sechs Beschäftigte infiziert gewesen und weitere 20 in Quarantäne. Vor knapp vier Wochen habe man die komplette zweite Schicht im Lager rausnehmen müssen. Dort gab es einen Infektionsfall und alle anderen Mitarbeiter Kontaktpersonen der Kategorie 1. Bei Lewa stellt man sich darauf ein, dass das Infektionsgeschehen über den Winter auf diesem Niveau bleiben wird.

Die Corona-Gruppe bei Lewa hat im Sommer nur zwei Mal die Woche getagt, mittlerweile sei man wieder bei drei Mal. Nicht immer lässt sich alles anhand der Verordnungen regeln. „Wir hatten kürzlich den Fall, dass das Kind eines Mitarbeiters nach Hause geschickt wurde, weil es in der Klasse einen Corona-Fall gab. Die Frage war: Wie regeln wir das? Muss die Person Urlaub nehmen? Oder Gleitzeit?“, nennt Geschäftsführer Martin Fiedler ein Beispiel. Man habe beschlossen, in dem Fall den Lohn weiterzuzahlen und sich das Geld rückwirkend vom Staat zurückzuholen.