Auf seinen Gemeinderat könne Kaufmann bauen: „Wir lassen Sie nicht im Regen stehen“, verspricht die Stadträtin und übergibt ihm einen Leonberg-Schirm, den der neue OB sogleich über sich aufspannt und erst wieder ablegt, als er seinen Eid spricht und von Elke Staubach die Amtskette umgehangen bekommt. Ein Zeichen des politischen Gewichts mit nicht weniger tatsächlichem Gewicht, wie der neue Träger im Lauf des Abends noch feststellen wird.
Winfried Hermann ist der Hauptredner des Abends
Dass die Leonberger OB-Kette aber besonders schön ist, bestätigt ihm Winfried Hermann. Der Landesverkehrsminister kennt Martin Kaufmann schon einige Jahren. „Ich war selbst gerade neu im Amt, da stand er bei mir vor der Tür “, erinnert sich der Grünen-Politiker. Der damalige Rudersberger Bürgermeister wollte den neuen Minister für seine Verkehrsberuhigung gewinnen. „Mit einer penetranten Freundlichkeit“, wie Hermann wohl nur halb im Scherz meint. „Das ist eine gefährliche Eigenschaft.“
Geschafft hat es Kaufmann aber, sonst wäre der Minister gewiss nicht als Hauptredner nach Leonberg gekommen. Dass gerade beim Thema Verkehr die anstehenden Herausforderungen ungleich höher sind, daran lässt Hermann keinen Zweifel: „Ich kenne kaum Städte, die so verkehrsgeplagt sind wie Leonberg.“ Das zu ändern, daran will Winfried Hermann mitwirken: „Wir müssen verhindern, dass der Autobahnverkehr in die Stadt hineinfährt.“