Nach dem Aufstieg soll die Bezirksliga für das Leonberger Team möglichst nur Durchgangsstation sein.

Leonberg - Das Leistenkrokodil Frederick aus der Stuttgarter Wilhelma, 4,31 Meter lang und 520 Kilogramm schwer, als Maskottchen der Leonberg Alligators – am Spieltag vor Ort zu bestaunen: Der Club hat mit seinem Aprilscherz schon vor dem Beginn des ersten Punktspiels für Aufsehen gesorgt. Doch auch ohne den furchterregenden Gast aus dem Zoo wollen die Alligators am kommenden Samstag auf dem Jahnplatz (Strohgäustraße 6) eine große Show bieten. Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga ist um 15 Uhr zum Saisonauftakt der Namensvetter aus Albstadt zu Gast.

 

Während sich der Abteilungsleiter und Spieler Luis Turian in punkto Saisonziel nicht festnageln lassen will („Wir wollen eine möglichst gute Rolle spielen“), ist der hauptverantwortliche Coach Fabian Hoyer deutlich konkreter: „Meister werden, das ist mein Plan.“

Coach für das Offensivspiel

Seit Oktober bereiten sich die Alligators auf die neue Runde in der höheren Spielklasse vor. Die Meistermannschaft ist zu ganz großen Teilen zusammengeblieben. Aus dem eigenen Junior-Team, das ebenfalls am nächsten Samstag um 11 Uhr mit der Heimpartie gegen die Weinheim Longhorns in die Regionalliga-Runde startet, sind sechs Spieler nach oben aufgerückt. Der Kader besteht aus 55 Akteuren. Mit Jeremy Bryson ist ein weiterer Coach dazu gestoßen, der das Offensivspiel unter seinen Fittichen hat. Die Söhne des US-Amerikaners spielen im Flag-Football-Team, der kontaktlosen beziehungsweise kontaktarmen Variante des Spiels, er selbst hat an der High School gespielt und gecoacht.

Dass der Anspruch des Leonberger Trainers nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigte das einzige Testspiel vor knapp drei Wochen gegen die Fellbach Warriors. Der Gegner aus der Oberliga, zwei Spielklassen über der Bezirksliga, wurde mit 26:7 bezwungen. Und das bringt Fabian Hoyer auf den Plan, der eigentlich mit einer Niederlage gerechnet hatte: „Wir haben einige Jungs, die man auf dem Boden halten muss.“ Wer will ihnen verdenken, dass sie möglicherweise schon in anderen Sphären schweben? Schließlich haben sie seit dem Punktspieleinstand im Vorjahr noch nicht ein Spiel verloren.

Zehn Spiele in vier Monaten

Fabian Hoyer sieht aber auch noch andere Herausforderungen auf seine Mannschaft zukommen. Das letzte der insgesamt zehn Punktspiele steigt erst am 3. August. „Es ist schwierig, den Spirit über vier Monate hochzuhalten. Die Pausen sind teilweise sehr lang, können aber auch helfen, wenn Verletzungen auskuriert werden müssen.“

Außerdem wird das Spiel, je höher die Mannschaft kommt, zunehmend physischer. Ein Punkt, in dem die Alligators zulegen müssen, um zu bestehen. Der Test gegen Fellbach hat das deutlich gezeigt. Was für Fabian Hoyer jedoch nicht heißt, dass jeder Leonberger Spieler möglichst zehn Kilogramm an Masse zulegen muss: „Wir haben in der Vorbereitung über das technische Spiel Mittel installiert, um uns gegen physisch stärkere Mannschaften durchzusetzen.“ Das Offensivspiel um Quarterback Theophil Hamann wurde neu aufgestellt. „Letztes Jahr hatten wir sozusagen ein ganz rudimentäres Starter-Set. In der Komplexität haben wir das jetzt weitergetragen“, sagt Fabian Hoyer. Das soll auch schon gegen die Albstadt Alligators Früchte tragen. In der vergangenen Saison wurden die Partien gegen den Mitaufsteiger mit 35:0 und 28:8 gewonnen.

Spielplan der Alligators

Heimspiele


Albstadt Alligators (6. April, 15 Uhr)

Offenburg Miners (27. April, 15 Uhr)

Ravensburg Razorbacks II (19. Mai, 15 Uhr)

Crailsheim Titans (25. Mai, 17 Uhr)

Kuchen Mammuts (21. Juli, 14.30 Uhr)

Die ersten vier Heimspiele finden auf dem Jahnplatz statt, das fünfte wird im Lewa Sportpark in Eltingen ausgetragen.

Auswärtsspiele

Kuchen Mammuts (5. Mai)

Albstadt Alligators (15. Juni)

Offenburg Miners (29. Juni)

Ravensburg Razorbacks II (28. Juli)

Crailsheim Titans (3. August)