Das American Football Team aus Leonberg bezwingt die Heilbronn Salt Miners im ersten Relegationsspiel auf eigenem Platz mit 43:0.

Leonberg - Die Leonberg Alligators stehen nach einem Kantersieg im Relegations-Hinspiel mit mehr als nur einem Bein in der American Football-Oberliga. Die Mannschaft von Headcoach Fabian Hoyer setzte sich gegen die Heilbronn Salt Miners, den Tabellensechsten der abgelaufenen Oberligasaison, im Hinspiel im Lewa-Sportpark klar mit 43:0 durch. Es wäre eine mehr als faustdicke Überraschung, wenn sich die Alligators diesen Vorsprung im Rückspiel am 27. November im Heilbronner Frankenstadion noch nehmen lassen würden. Das Team aus der Käthchenstadt hatte die Oberligasaison mit nur einem Sieg aus sieben Partien auf dem sechsten und damit drittletzten Tabellenplatz abgeschlossen – punktgleich mit den beiden Absteigern Tauberfranken Wolfpack und Badener Greifs.

 

Sollte den Leonbergern der Sprung in die Oberliga gelingen, wäre dies der dritte Aufstieg in Folge seit Gründung des Teams und dem Start in der Kreisliga im Jahr 2016. Während die Alligators in den ersten beiden Spielzeiten jedoch als klarer Klassenprimus aufgestiegen sind, muss das Team von Headcoach Hoyer diesmal den Umweg über die Relegation nehmen. Dies liegt daran, dass die Alligators die Partie beim anderen dominierenden Team der Liga, den Heidelberg Hunters, am vorletzten Spieltag Mitte Oktober knapp mit 15:19 verloren hatten und somit am Ende die reguläre Runde hinter dem Titelträger auf Rang zwei abschlossen.

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Mit verantwortlich dafür war das immense Verletzungspech der Alligators in dieser Saison: Beim Heimsieg gegen die Ludwigsburg Bulldogs hatte sich Marcel Grandi einen Achillessehnenriss zugezogen. In der Auswärtspartie bei den Kornwestheim Cougars zog sich dann Tobias Egeler einen Schlüsselbeinbruch zu – und Running Back Lukas Dank, der beste Punktesammler der vergangenen Jahre, brach sich gleich zwei Wirbel im Lendenbereich.

In der Partie gegen die Heilbronn Salt Miners konnten die Alligators die Ausfälle dieser drei Korsettstangen jedoch bestens kompensieren. Ebenso wie die Tatsache, dass Headcoach Hoyer statt der üblichen 50 Akteure nur ein 38er-Kader zur Verfügung stand. Für die ersten sieben Punkte der Gastgeber sorgte der Offensive-Liner Devan-Pascal Rüb, der einen Ballverlust des Heilbronner Quarterbacks gnadenlos bestrafte. „Danach hat sich das Spiel dann ganz entspannt in die von uns gewünschte Richtung entwickelt“, meinte Fabian Hoyer.

Klare Führung schon zur Pause

Bereits zur Halbzeit lagen die Alligators, nach zwei Touchdowns von Timo Kübler und einem von Benedikt Lang, mit 28:0 in Führung. Nach der Pause sorgten Lang mit seinem zweiten Touchdown und Luis Turian für die restlichen Punkte.

Dreimal gelangen den Leonbergern Interceptions, indem die Pässe des gegnerischen Quarterbacks abgefangen wurden. „Heilbronn hatte das Problem, dass ihr Spiel sehr passlastig ist. Das ist bei feuchtem Wetter und nassem Rasen natürlich unheimlich schwer“, erklärte Hoyer das schwache Spiel des Gegners, der angesichts der Verletzungsgefahr möglicherweise sogar auf das Rückspiel verzichten will.

Erfolg mit allen drei Teams

Die Relegationsbegegnung war eingebettet in einen großen Football-Tag in Leonberg: Zuvor hatte die U15 Flag-Jugend gegen die Herrenberg Raptors einen 28:0-Sieg gelandet. Das U19-Team, das bereits als Meister in der Landesliga Baden-Württemberg feststand, feierte am letzten Spieltag einen 29:0-Erfolg gegen die Mannheim Bandits. Insgesamt dominierten die Leonberger Teams ihre drei Gegner somit mit 100:0.