„Viele Leute denken, ein Unimog kann nicht rutschen. Wenn der voll beladen ist mit Salz, wiegt er sieben Tonnen. Muss das Fahrzeug dann in Steillage anhalten, kann es bei Eisglätte auch ins Rutschen kommen“, erklärt Achim Gompper aus Heimsheim.
Halteverbot in zwei Straßen im Winter
In Hemmingen ist man deshalb sogar einen Schritt weiter gegangen. „In zwei Straßen gibt es von November bis März ein temporäres Halteverbot“, berichtet Thomas Pappelau vom Ortsbauamt, dem auch der Bauhof untersteht. Denn nur so komme das große Räumfahrzeug dort hindurch. Zwar verfügt die Gemeinde auch über kleinere Streufahrzeuge. „Aber wenn du viel Strecke machen musst, dann holst du für solch ein kurzes Stück nicht extra ein anderes Fahrzeug her“, erklärt Pappelau.
Dabei müsste die Situation gar nicht so sein, meint er. In allen Kommunen gebe es Stellplatzschlüssel: mindestens ein Parkplatz je Wohneinheit, oft sogar anderthalb. „Wenn man in so eine Garage guckt, dann steht da oft alles Mögliche drin, nur kein Auto“, sagt Pappelau. Selbiges hat auch Achim Gompper vom Heimsheimer Bauhof beobachtet. „Oder das Auto steht nicht in der Einfahrt, sondern auf der Straße“, sagt er.
Kommunen bitten um Rücksicht
Auch in Weissach wünscht man sich mehr Rücksicht. „Was wir im Winterdienst vermissen, ist oft das Verständnis der Verkehrsteilnehmer, dass ein Streufahrzeug mehr Platz braucht und auch einfach schwierig zu fahren ist. Trotzdem sorgen wir jeden Winter für freie und sichere Fahrt“, sagt Stefanie Ruoff.