Mehrere Kommunen lassen einen gemeinsam Mietspiegel erstellen.

Altkreis - Thomas Fritsch muss das verneinen. „Ein Mietspiegel wird bei uns immer wieder nachgefragt“, sagte der Mönsheimer Bürgermeister kürzlich im Gemeinderat. „Wir müssen dann darauf verweisen, dass es den derzeit nicht gibt.“ Das aber ändert sich. Heimsheim hat jetzt einen Vorstoß gemacht, um zusammen mit den Nachbarkommunen einen qualifizierten Mietspiegel von einem externen Dienstleister erstellen zu lassen.

 

Heimsheim übernimmt auch die Federführung bei diesem Kooperationsprojekt und stellt beim Land den Antrag für die Förderung. Die Stadt steht nämlich auf der Liste von Kommunen mit einem angespannten Wohnungsmarkt und bekommt deshalb eine höhere Förderung für einen Mietspiegel. Diese Förderung kommt dann auch den anderen Kommunen zugute. „Je mehr mitmachen, desto günstiger wird es für alle“, sagte Heimsheims Bürgermeister Jürgen Troll.

Große Unterschiede zwischen den Gemeinden

Inzwischen haben neben Heimsheim auch Weissach und Tiefenbronn ihre Beteiligung zugesagt, ihr Interesse an einem solchen Gemeinschaftsprojekt haben Wurmberg, Wimsheim und Friolzheim bekundet. In Mönsheim hat jetzt der Gemeinderat über eine Beteiligung abgestimmt. Davor war darüber diskutiert worden, ob es Sinn macht, zum Beispiel mit Weissach einen gemeinsamen Mietspiegel zu erstellen. „Dann hätte ich Probleme, dem zuzustimmen, weil es große Unterschiede zwischen den Gemeinden gibt, die das Ergebnis verzerren würden“, sagte Margit Stähle (FWG). Er könne sich einen solchen Einheits-Mietspiegel für alle Kooperationsgemeinden auch nicht vorstellen, sagte der Bürgermeister. Es gebe ja bereits Unterschiede zwischen Mönsheim und Heimsheim. Und Weissach und etwa Tiefenbronn lägen schon räumlich weit auseinander.

Der Gemeinderat stimmte zwar einstimmig für die Beteiligung an der Erstellung eines Mietspiegels, allerdings unter dem Vorbehalt, dass er für jede Gemeinde separat erstellt wird. Auf Rückfrage unserer Zeitung in Heimsheim, sagte Marco Habiger, der Leiter des dortigen Liegenschaftsamtes, dass dies auch so geplant sei. Vorausgesetzt, es kämen genügend Rückmeldungen aus den Gemeinden.

Kosten liegen bei rund 30 000 Euro

Wenn sich alle genannten Kommunen mit dann 31 500 Einwohnern an dem Projekt beteiligen, wird dies rund 30 000 Euro kosten. Dieser Betrag soll gut zur Hälfte durch Landesmittel gedeckt werden. Die restlichen 14 000 Euro werden auf die sieben Kommunen entsprechend der Einwohnerzahl verteilt. Die Mietspiegel müssten dann alle zwei Jahre aktualisiert werden.