Der Wimsheimer Gemeinderat beschließt den Umbau des alten Bauhofgebäudes.

Wimsheim - Seit Herbst 2018 ist in Wimsheim ein Notarzteinsatzfahrzeug des DRK stationiert. Dies soll auch in Zukunft so bleiben, bestätigte kürzlich der Geschäftsführer des DRK- Kreisverbands Pforzheim-Enzkreis, Stefan Adamek, in der Gemeinderatssitzung. „Wimsheim ist für den Einsatz im östlichen Enzkreis ein guter Standort, der sich bewährt hat“, sagte Stefan Adamek. Doch nun gehe es darum, für das DRK eine dauerhafte Rettungswache zu schaffen. Denn im Lerchenweg 14, wo sie gerade untergebracht ist, will die Gemeinde ihr Projekt „Wohnen und Leben im Alter“ realisieren.

 

Das alte Bauhofgebäude in der Steig 42 soll künftig der feste Standort für das Notarzteinsatzfahrzeug werden. Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich diesen Plänen zu, die auch einen Umbau des gemeindeeigenen Gebäudes in Höhe von rund 1,25 Millionen vorsehen. Derzeit wird das Untergeschoss vom Zweckverband Bauhof Heckengäu für den Winterdienst genutzt, ebenso die Standfläche für das Salzsilo. Das soll sich auch nicht ändern. „Doch in den beiden oberen Stockwerken sind insgesamt über 400 Quadratmeter Raumfläche zu sanieren und umzubauen, ebenso muss die komplette Hoffläche neu gemacht werden“, erläuterte die Wimsheimer Kämmerin, Sophie Husar.

Strenge Regeln beim Arbeitsschutz

Auf eine Frage aus dem Gemeinderat, warum man für die Stationierung des Notarztfahrzeugs so viel Platz benötige, sagte der DRK-Geschäftsführer Adamek, dass es verschiedene Kriterien gebe, die das Innenministerium für eine Rettungswache vorschreibe, etwa in Sachen Arbeitsschutz. So würden für die Mitarbeiter in der Zwölf-Stunden-Schicht unter anderem ein Ruhezimmer, ein Aufenthaltsraum mit Küche, eine Schleuse zur Schwarz-weiß-Trennung, Duschen, technische Räume sowie Sanitärräume für Männer und Frauen benötigt. Dies alles soll hauptsächlich im Erdgeschoss untergebracht werden.

In einem Teil des Obergeschosses könnte der DRK-Ortsverband Friolzheim-Wimsheim weiteren Platz finden, etwa für die Jugendarbeit. „Es ist ja unser politischer Wille, dass wir das Notarztfahrzeug im Ort behalten wollen und dazu bereit sind, das Gebäude umzubauen“, sagte das Gemeinderatsmitglied Hans Lauser (Bürger für Wimsheim), der als Stellvertreter für den erkrankten Bürgermeister Mario Weisbrich die Sitzung leitete.

Zusammen mit der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr und der geplanten Kooperation mit dem DRK-Ortsverband soll ein Blaulichtzentrum für die Hilfsorganisationen in Wimsheim entstehen. Mit der Stationierung des Notarztes im alten Bauhof werde die notärztliche Versorgung von Wimsheim und den Nachbargemeinden auch für die Zukunft gesichert, heißt es vonseiten der Verwaltung.