Keine Ausbildung zu haben, ist ein erhebliches Risiko für Bedürftigkeit.

Leonberg - Wer es wegen welcher Gründe wie auch immer nicht schafft, eine Ausbildung zu machen, der hat es in einer Hochtechnologie-Region wie dem Kreis Böblingen mit Spitzenmieten nicht nur für Luxus-Wohnraum nicht leicht. Für ihn oder sie bleiben nur noch schlecht bezahlte Jobs übrig. Kommen dann noch Kinder dazu, dann ist das Risiko groß, bedürftig zu werden, wenn der Arbeitsmarkt ins Stottern gerät. Diese Jobs sind oftmals die ersten, die gestrichen werden.

 

Der Start ins Leben hat für den heute 35-Jährigen und seinen jüngeren Bruder unter keinem günstigen Stern gestanden. Beide sind noch klein gewesen, als sich die Eltern getrennt haben. Für die schwer psychisch kranke Mutter ist der ältere der beiden Brüder immer die einzige Stütze und Anker gewesen. Der jüngere Bruder kam in die Obhut einer Pflegefamilie.

Alle Versuche sind gescheitert

In diesen schwierigen Familienverhältnissen ist der 35-Jährige aufgewachsen. Immer wieder hat er versucht, auf die Beine zu kommen. Mit Mühe und Not hat er einen Schulabschluss geschafft, doch alle Versuche, eine Ausbildung zu machen, sind gescheitert. „Seit mehr als 15 Jahren ist der junge Mann in der Betreuung unseres Dienstes“, sagt Jürgen Rein, der Leiter der Sozialen Dienste Leonberg.

Eine gute Wendung hat das Leben des 35-Jährigen genommen, als er vor sechs Jahren seine heute 28-jährige Ehefrau kennengelernt hat. Inzwischen hat das Paar zwei Kinder – eine fünfjährige Tochter und einen zweijährigen Sohn. „Beide kümmern sich toll um die Kinder“, weiß Jürgen Rein. Die Eltern seien sehr aufgeschlossen für Hilfe und würden dankbar die Unterstützung mit Rat und Tat des Jugendamtes annehmen. „Das ist nicht immer so, denn manche Eltern glauben auch in schwierigsten Situationen aus falschem Stolz oder wegen Vorurteilen das nicht tun zu müssen“, weiß der Leiter der Sozialen Dienste aus langjähriger Erfahrung.

Alles lief die letzten Jahre eigentlich recht gut. Als Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma, die dem Autobauer Daimler Arbeitskräfte zur Verfügung stellte, verdiente der 35-Jährige mit dem gezahlten Aufschlag gut. „Doch im Frühsommer, als Daimler keine Zeitarbeiter mehr benötigte, fiel die Familie in ein Loch, das Arbeitslosengeld reicht gerade so für das Leben, denn die Mutter arbeitet noch nicht“, schildert Jürgen Rein. Deshalb hat sich „Lichtblicke“ eingeschaltet“, damit es für die Kleinen ein paar Geschenke unter dem Christbaum gab.

Die Nummern für Ihre Spende

Stichwort: „LKZ-Aktion Lichtblicke“

Volksbank Leonberg-Strohgäu, IBAN: DE94 6039 0300 0399 9990 00 BIC: GENODES1LEO

Kreissparkasse Böblingen, IBAN: DE81 6035 0130 0008 9418 00 BIC: BBKRDE6BXXX