Seit 20. Oktober sind die Pforten der Praxis geöffnet. „Meine Erfahrungen seither sind wahnsinnig positiv“, schwärmt Georgia Avgitidou. „Und ich bin sehr positiv überrascht, wie gut es die Menschen annehmen und wie froh sie sind. Das hätte ich so gar nicht erwartet.“ Besucher kommen von überall aus der Region, viele aus Weissach, Rutesheim oder Renningen, aus Friolzheim oder Tiefenbronn. Wie vermutet: Der Bedarf ist da.
Viele junge Ärzte scheuen die Selbstständigkeit
Viele junge Ärzte scheuen das Thema Selbstständigkeit, weiß sie. Sie bleiben lieber im Angestelltenverhältnis in einer großen Einrichtung. Als sein eigener Chef muss man Verantwortung für Mitarbeiter tragen, dazu kommt ein großer bürokratischer Aufwand, einerseits in der Vorbereitung – „da muss man eine lange Durststrecke überwinden“ –, andererseits in der täglichen Arbeit.
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„Man kann nicht pauschal sagen, das eine oder das andere ist besser. Das hängt vom Einzelnen ab. Aber für mich war das hier genau das Richtige. Es ist sogar viel besser, als ich es mir gedacht hatte.“ Das hänge vor allem mit ihren Erfahrungen zusammen. „Als Kind kannte ich nur die kleinen Praxen, in denen man den Arzt persönlich kannte und wusste, dass man immer denselben Ansprechpartner hat.“ Dabei entstehe eine ganz andere Vertrauensbasis. Und genau das sei ihr als Ärztin sehr wichtig.