Wie blanker Hohn erscheint da der Kreisrätin Birgit Ostmeyer (Linke) ein Werbeplakat des AWB für die Altkleidercontainer. Darauf steht: „Neue Klamotten? Die alten zum AWB!“. „Das ist keine Strategie zur Abfallvermeidung“, bemängelt Ostmeyer, als die jüngste Abfallbilanz für den Landkreis vorgelegt wurde. Die Kritik übt die Kreisrätin seit Jahren. Denn es zeigt sich auch: Die Pro-Kopf-Menge an Müll im Kreis nimmt seit Jahren kaum ab, liegt derzeit bei 470 Kilogramm im Jahr 2018.

 

Recycling ist nicht nur eine gesetzliche Aufgabe des Landkreises. Auch wenn das Böblinger Wertstoffhof-System nicht unbedingt beliebt ist, so ist es doch zumindest erfolgreich. 95 Prozent aller Wertstoffe, die im Kreis anfallen, landen auch im zugehörigen Container. Eine Super-Quote, die kaum noch zu verbessern ist, findet AWB-Chef Wolfgang Bagin. Verbesserungspotenzial sieht er nur beim Biomüll.

Recycling alleine reicht nicht

Durch Recycling werden die Müllberge allerdings nicht wirklich kleiner. Reparieren, wiederverwenden, aufwerten oder von vorn herein vermeiden – das sind die Stichworte, auf die es ankommt. Das hat auch der AWB verstanden und den „Verschenken-und-mehr-Markt“ auf seiner Internetseite und der Handy-App eingerichtet.

„Gestartet sind wir mit der Verschenkbörse, dann kam die Flohmarktbörse dazu und letztlich auch der Reparatur- und Verleihführer und der Second-Hand-Markt.Dieser Online-Markt soll ein Beitrag des Abfallwirtschaftsbetriebs zur Abfallvermeidung sein“, sagt Bagin. Im vergangenen Jahr wurden 1400 Verschenken-Inserate aufgeben, 2500 waren in der Flohmarkt-Börse. „Rund 50 Prozent der Gegenstände fanden einen neuen Besitzer. Das zeigt, das Angebot des Abfallwirtschaftsbetriebs wird gut angenommen“, sagt der ABW-Chef.

Nächste Kleidertauschparty kommt

So gut war die Erfolgsquote bei der Kleidertausch-Party am Blosenberg dann leider nicht. Was vermutlich am Ort lag, dem Samariterstift. „Ich versuche, gezielt Angebote für die Jüngeren in der Nachbarschaft zu machen. Aber sobald etwas hier stattfindet, kommt eine gewisse Altersgruppe nicht“, erklärt Magdalena Heinrichs, die das Nachbarschaftsnetzwerk unter dem Dach der Samariterstiftung organisiert.

Wie blanker Hohn erscheint da der Kreisrätin Birgit Ostmeyer (Linke) ein Werbeplakat des AWB für die Altkleidercontainer. Darauf steht: „Neue Klamotten? Die alten zum AWB!“. „Das ist keine Strategie zur Abfallvermeidung“, bemängelt Ostmeyer, als die jüngste Abfallbilanz für den Landkreis vorgelegt wurde. Die Kritik übt die Kreisrätin seit Jahren. Denn es zeigt sich auch: Die Pro-Kopf-Menge an Müll im Kreis nimmt seit Jahren kaum ab, liegt derzeit bei 470 Kilogramm im Jahr 2018.

Recycling ist nicht nur eine gesetzliche Aufgabe des Landkreises. Auch wenn das Böblinger Wertstoffhof-System nicht unbedingt beliebt ist, so ist es doch zumindest erfolgreich. 95 Prozent aller Wertstoffe, die im Kreis anfallen, landen auch im zugehörigen Container. Eine Super-Quote, die kaum noch zu verbessern ist, findet AWB-Chef Wolfgang Bagin. Verbesserungspotenzial sieht er nur beim Biomüll.

Recycling alleine reicht nicht

Durch Recycling werden die Müllberge allerdings nicht wirklich kleiner. Reparieren, wiederverwenden, aufwerten oder von vorn herein vermeiden – das sind die Stichworte, auf die es ankommt. Das hat auch der AWB verstanden und den „Verschenken-und-mehr-Markt“ auf seiner Internetseite und der Handy-App eingerichtet.

„Gestartet sind wir mit der Verschenkbörse, dann kam die Flohmarktbörse dazu und letztlich auch der Reparatur- und Verleihführer und der Second-Hand-Markt.Dieser Online-Markt soll ein Beitrag des Abfallwirtschaftsbetriebs zur Abfallvermeidung sein“, sagt Bagin. Im vergangenen Jahr wurden 1400 Verschenken-Inserate aufgeben, 2500 waren in der Flohmarkt-Börse. „Rund 50 Prozent der Gegenstände fanden einen neuen Besitzer. Das zeigt, das Angebot des Abfallwirtschaftsbetriebs wird gut angenommen“, sagt der ABW-Chef.

Nächste Kleidertauschparty kommt

So gut war die Erfolgsquote bei der Kleidertausch-Party am Blosenberg dann leider nicht. Was vermutlich am Ort lag, dem Samariterstift. „Ich versuche, gezielt Angebote für die Jüngeren in der Nachbarschaft zu machen. Aber sobald etwas hier stattfindet, kommt eine gewisse Altersgruppe nicht“, erklärt Magdalena Heinrichs, die das Nachbarschaftsnetzwerk unter dem Dach der Samariterstiftung organisiert.

Davon will sie sich aber nicht entmutigen lassen und in diesem Jahr noch eine Kleidertausch-Party anbieten. „Dann aber vielleicht im Kindergarten oder im Tapir nebenan“, sagt sie. Denn immerhin gehören Babybasare und Spielzeugbörsen derzeit auch zu den ganz großen Rennern. Und die Zielgruppe, die jungen Mamas, ist die gleiche.